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Die Heizung läuft bereits: „Wesavi“-Bau im Zeitplan

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Pläne studieren Obermonteur Gerd Graeve (l.) und Martin Kuhlhüser im Heizungskeller des Bades. ·
Pläne studieren Obermonteur Gerd Graeve (l.) und Martin Kuhlhüser im Heizungskeller des Bades. · © Foto: Schmidetzki

Nienburg - Von Nikias SchmidetzkiGerade im Keller ist es derzeit am wärmsten im Nienburger Ganzjahresbad, im noch im Bau befindlichen „Wesavi“. Der Grund wiegt gute drei Tonnen und kam durch die Decke. Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) sorgt künftig für Energie und angenehme Temperaturen.

Der Winter, der gestern doch noch einmal mit Schnee grüßte, kann den Arbeitern derzeit kein Kopfzerbrechen bereiten. Schon jetzt leitet die Anlage etwas Wärme ins Innere des Gebäudes. „Der Rohbau und die angeschlossenen Liegenschaften können jetzt schon beheizt werden“, sagt Ernst-August Kahle, Geschäftsführer der Bädergesellschaft. Und selbst, wenn es wieder matschig werden sollte, steht einem Fortschritt der Arbeiten aktuell fast nichts im Wege. In der nächsten Zeit geht der Großteil der Maßnahmen unterm Dach über die Bühne. Auf der Freifläche beschäftigen sich zunächst nur Mitarbeiter eines Abbruchunternehmens mit dem alten Kesselgebäude, das nun überflüssig ist.

Das hat ausgedient, erinnerte bis zuletzt an das alte Bad und diente noch zum Heizen. Nun haben die Stadtwerke im Keller eben jenes BHKW errichten lassen. Sie betreiben es und geben mittels Lieferverträgen Wärme wie auch Strom an die Bädergesellschaft ab. Eine Nahwärmeleitung kann zusätzlich umstehende städtische Gebäude versorgen. „Die produzierte Strommenge könnte rund 350 Haushalte mit Strom versorgen“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Martin Kuhlhüser. Das soll nicht nur vergleichsweise umweltfreundlich sein. Vor allem wirtschaftlich ist es ein kluger Schachzug. Alle Beteiligten, die Bädergesellschaft, die Stadtwerke und deren Tochter Nienburg Energie (NEG), stehen unter dem Dach der „Holding Stadt Nienburg Weser GmbH“. Gewinne und Verluste rechnen sich so gegeneinander auf. Am Ende könnten so Steuervorteile stehen. Dass zusätzlich noch ein Nienburger Unternehmen den Zuschlag bei den europaweiten Ausschreibungen für Heizung und Sanitär bekommen hat, sei besonders schön, freuten sich Kahle und NEG-Geschäftsführer Norbert Witt.

Was den Zeitplan angeht, halten die Verantwortlichen vorsichtig optimistisch weiter an Mitte des Jahres fest. „Der Bauzeitenplan wird derzeit überprüft“, erklärt Kahle. Soll heißen: Alle beteiligten Unternehmen geben eine Schätzung ab, und gegen Ende Januar sollen genauere Informationen vorliegen. Wenigstens die Witterung dürfte dabei nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Draußen folgen noch einige Dämmarbeiten sowie das Verlegen von Leitungen, später die Gestaltung des Außengeländes und demnächst der Parkplatz, betrieben von den Wirtschaftsbetrieben – einer weiteren Tochter der Holding.

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