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Helfer vom ASB Nienburg ermöglichen schwerstkranken Jungen Ferien

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Julian Schwesig und Matthias Henze vom ASB-Kreisverband Nienburg haben sich gerne auf den Weg gemacht, um Jerome zu helfen.
Julian Schwesig und Matthias Henze vom ASB-Kreisverband Nienburg haben sich gerne auf den Weg gemacht, um Jerome zu helfen. © ASB

Rehburg - Quer durch die Republik fuhren Matthias Henze und Julian Schwesig vom ASB-Kreisverband Nienburg am Montag und Dienstag in einer ganz besonderen Mission und mit einem ganz besonderen Patienten an Bord des Wünschewagen Niedersachsen.

Gemeinsam mit zwei Verbandskollegen vom ASB Hannover brachten sie den schwerstkranken Jerome aus Bayern nach einem Aufenthal in Wilhelmshaven zurück in seine Heimat im Süden Deutschlands. Zwei Wochen ist Jerome zusammen mit seinem Mutter Tanja im Kinder- und Jugendhospiz Joshuas Engelreich dem Allttag entflohen und hatte eine schöne Zeit am Meer.

Dass der kleine Junge überhaupt Ferien an der Nordsee machen konnte, wäre ohne die beiden „Der Wünschewagen“-Teams aus Niedersachsen und Bayern niemals möglich gewesen. Denn Jerome leidet an einer schweren chronischen Erkrankung, berichtet ASB-Sprecherin Anke Diekmann.

Der Junge muss rund um die Uhr intensivmedizinisch betreut werden, ist neben einem Rollstuhl auf diverse lebensnotwendige Gerätschaften angewiesen, die stets an seiner Seite sein müssen und viel, viel Platz wegnehmen. Alleine deren Beförderung wäre für die kleine Familie auf eigene Faust schier nicht zu stemmen gewesen.

Wie gut, dass das ehrenamtliche Herzensprojekt beim ASB Teil einer starken Gemeinschaft ist: Denn während Jerome bestens versorgt die rund 785 Kilometer hin- und zurück im Wünschewagen zurücklegen konnte, reiste sein „Gepäck“ im Begleitfahrzeug der Samariter mit. 

Jerome liebt Superhelden: Natürlich hatte der Wünschewagen deshalb jede Menge Superhelden-Filme zum Zeitvertreib an Bord.
Jerome liebt Superhelden: Natürlich hatte der Wünschewagen deshalb jede Menge Superhelden-Filme zum Zeitvertreib an Bord. © ASB

Die Hinfahrt übernahmen die Münchener, zurück ging Jeromes Wunschfahrt mit dem niedersächsischen Wünschewagen. Bei der Rückkehr am frühen Dienstagmorgen hat man den Wunscherfüllern die Anstrengungen der vergangene 25 Stunden angesehen. Dennoch sind sie sich einig: „Diese Erfahrung möchten wir nicht missen.“ Auch wenn immer etwas Betroffenheit mitfahre, wäre es ein unbeschreiblich schönes Gefühl Menschen in einer solchen Situation einen ganz besonderen Wunsch zu erfüllen.

Für die Samariter aus Nienburg war dies die erste Begleitung einer Wunschfahrt. „Ich bin mir aber sehr sicher, dass wir gemeinsam mit dem Team aus Hannover noch viele weiter Wünsche werden erfüllen können“, meint ASB-Presseprecherin Anke Diekmann. Vom Kreisverband hätten sich bereits mehr als 20 Helfer aus allen Bereichen freiwillig für dieses Ehrenamt registriert, so Diekmann. Der Wünschewagen ist ein Projekt des ASB Deutschland, das rein ehrenamtlich und ausschließlich aus Spenden finanziert wird.

Seit 2014 erfüllt es Menschen in ihrer letzten Lebensphase einen besonderen Herzenswunsch und fährt sie gemeinsam mit ihren Familien und Freunden an ihren Lieblingsort, zu einem Event oder einer Familienfeier. Der Wünschewagen Niedersachsen ist erst seit November 2017 auf den Straßen unterwegs, konnte seitdem aber bereits rund 70 letzte Herzenswünsche erfüllen.

Das oberste Ziel des Projekts ist, dass die Reisen für die Fahrgäste kostenlos bleiben sollen. Deshalb können Spender direkt dazu beitragen Wünsche wahr werden zu lassen. Weiter Informationen gibt es im Internet auf wuenschewagen.de/standorte/niedersachsen.

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