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Bundeswehr-Übung zieht sich bis ins Hoyaer Land

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Planung ist alles: Das galt auch für die heute beginnende zivil-militärische Bundeswehr-Übung „Joint Cooperation“, an der auch Finnen, Kanadier, Niederländer, Österreicher, Polen, Spanier, Tschechen, Ungarn sowie US-Amerikaner beteiligt sind.
Planung ist alles: Das galt auch für die heute beginnende zivil-militärische Bundeswehr-Übung „Joint Cooperation“, an der auch Finnen, Kanadier, Niederländer, Österreicher, Polen, Spanier, Tschechen, Ungarn sowie US-Amerikaner beteiligt sind. © Hörhold

Nienburg/Hoya - Von Kurt Henschel. Es ist soweit: Heute beginnt die einwöchige Bundeswehr-Übung „Joint Cooperation 2014“, die sich nach Aussage von Oberstleutnant Bernd Weiser bis ins Hoyaer Land hineinzieht. An dieser Übung nehmen – wie im Vorfeld bereits berichtet – Soldaten aus Nienburg und internationale Partner sowie zivile Vertreter aus Politik und Wirtschaft teil.

Weiser, Pressestabsoffizier des Nienburger Zentrums für Zivil-Militärische Zusammenarbeit der Bundeswehr (ZentrZMZBw), beschreibt die Übung als Stabsrahmenübung mit Volltruppenanteilen. Sie sei laut Oberst Wolfgang Paulik, dem Kommandeur der Nienburger Einheit, „die Plattform für ein multinationales und zivil-militärisch übergreifendes Training von Verfahrensabläufen, Kooperationen und zivil-militärischer Zusammenarbeit“. Genau wie bei einem echten Einsatz der Bundeswehr in einer Krisenregion müsse das ZentrZMZBw alle relevanten Details zusammentragen, auswerten und Lösungen erarbeiten.

„Dies geht aber nicht ohne die Menschen vor Ort. Politiker, Wirtschaft und Institutionen wie Polizei, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk sowie Deutsches Rotes Kreuz werden in dieser Übung aktiv eingebunden und wir werden Hand in Hand arbeiten, so wie wir das aus dem letzten Hochwasser kennen“, fügt Paulik hinzu.

Die Übung folge nur einem rein fiktiven Szenario, strahle jedoch real auch außerhalb der Kaserne bis in die Samtgemeinden Mittelweser und Grafschaft Hoya aus. So könne der aufmerksame Bürger in Hoya, Stolzenau, Marklohe, Landesbergen oder Nienburg immer wieder Übungs-Szenarien erleben und mit den Soldaten auch persönlich ins Gespräch kommen.

Neun weitere Nationen (Finnland, Kanada, Niederlande, Österreich, Polen, Spanien, Tschechien, Ungarn sowie USA) haben sich für das zivil-militärische Vorhaben angemeldet, um gemeinsam mit den Nienburgern zu üben. Englisch ist aus diesem Grund die gemeinsame Arbeitssprache während dieser Übung.

Vor Beginn erhielten alle beteiligten Soldaten verschiedene Einweisungen und Ausbildungen. Alle nationalen und internationalen Soldaten sollten nämlich während „Joint Cooperation“ einen einheitlichen Kenntnisstand zur zivil-militärischen Zusammenarbeit (ZMZ = Civil-Military Cooperation) haben.

In Hoya an der Grundschule und in Stolzenau richten die Übenden ein „CIMIC-Center“ ein, das laut Weiser „ein ausgelagertes Element der Übung inmitten der Bevölkerung“ darstellt. Dort sammeln die Beteiligten Informationen und melden diese an das Hauptquartier, das sich in der Clausewitz-Kaserne befindet.

Ausdrücklich erwünscht sei, dass dort auch Bürger hinschauen und das Gespräch suchen, erklärte Weiser. Sie sollen sich erkundigen und Fragen stellen – Was machen die? Warum machen die das? „Wir sind nicht auf einem Truppenübungsplatz, sondern mischen uns unter das Volk“, so der Pressestabsoffizier zu dieser mit Rollenspielern durchsetzten Planübung mit fiktiver Lage in realer Umgebung.

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