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Rapper Drob Dynamic aus Berlin gibt Workshop im Jugendzentrum „Conexxxx“

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Drob Dynamic (stehend, Vierter von links) zeigte den Jugendlichen das Rappen. - Foto: Lydia Cramer
Drob Dynamic (stehend, Vierter von links) zeigte den Jugendlichen das Rappen. © Lydia Cramer

Hoya - Von Lydia Cramer. Der Rapper Drob Dynamic aus Berlin ist in der Szene bekannt, seine Videos im Internet sind millionenfach geklickt, und jetzt war er zu Gast in Hoya. Mike Fuchs, Leiterin des Hoyaer Jugendzentrums „Conexxxx“, war es gelungen, einen Rap-Workshop mit dem Hauptstädter, der eigentlich Robert Andjelkovic heißt, und mit Sebastian Ramnitz vom Verein „Cultures Interactive“ mit Hauptsitz in Berlin zu organisieren. Möglich gemacht hat das eine Zusammenarbeit mit dem Jugendprojekt „LandEyeHoch3“ des Weser-Aller-Bündnisses mit Sitz in Verden.

Der Rapper jugoslawischer Abstammung wurde in Kreuzberg geboren und studierte Sozialpädagogik mit dem Schwerpunkt Jugendarbeit. Er begann schon in seiner Kindheit, sich mit der Konkurrenz im Hip-Hop zu battlen (duellieren). Auch er besuchte einst einen Rap-Workshop im Kreuzberger Jugendzentrum Naunynritze. Seine langjährigen Erfahrungen gab er jetzt wiederum an Jugendliche in Hoya weiter.

Zu Beginn klärte Drob die sechs Teilnehmer und die freiwilligen Helfer über den Begriff Hip-Hop auf. Die Jugendkultur, welche in den 70er-Jahren in der South Bronx (New York) entstanden ist, besteht aus den vier Elementen „B-Boying/B-Girling“ (Breakdance), „MC-ing“, „DJ-ing“ und „Writing“. „Wenn ihr eins von den vier Elementen macht, dann seid ihr Hip-Hop“, sagte Drob. „Man kann nicht sagen: ‚Ich mache Hip-Hop‘, sondern man sagt ‚Ich lebe Hip-Hop‘.“

Nach der kurzen Einführung in die Geschichte des Hip-Hops leitete der Berliner die Jugendlichen an, wie sie einen Raptext schreiben, erklärte Fachwörter, die Betonung des Vier-Viertel-Takts im Rap und stellte anschließend die Aufgabe, einen eigenen Text zu schreiben.

Während sich die Jugendlichen in Gruppen zusammensetzten und sich Begriffe wie Jugend, Freundschaft, Schule und Sport zum Thema machten, bekamen sie tatkräftige Unterstützung beim Formulieren der Sätze und beim richtigen Vortragen zu dem Beat, der im Hintergrund abgespielt wurde.

Drob Dynamic bemüht sich in seinen Lyrics um politisch aktivierende Botschaften, er rappt gegen Gentrifizierung und ruft dazu auf, sein Leben in die Hand zu nehmen und zu genießen.

Am Ende des Workshops schrieben die Jugendlichen eine gemeinsame Hook (Refrain, siehe Infokasten), stellten sich zu einem Rapcircle auf und trugen ihre Lyrics vor.

„Für mich war der Tag richtig cool, es hat mir richtig Spaß gemacht, und ich hoffe, man sieht sich wieder. Danke für die tolle Erfahrung mit euch“, lobte Drob in der Abschlussrunde. Und mit der Meinung stand er nicht alleine da: Allen Teilnehmern hat der Workshop viel Freude gemacht, und alle hoffen, dass sie Drob bald wiedersehen.

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