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Ein Leben ohne Handarbeiten kann sie sich nicht vorstellen

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In ihrem Element: Mit viel Liebe zum Detail fertigt Traute Schmädeke die Stricksachen an.
In ihrem Element: Mit viel Liebe zum Detail fertigt Traute Schmädeke die Stricksachen an. © Bernd Andermann

Holtorf. Traute Schmädeke strickt und häkelt seit 40 Jahren - ein Leben ohne die Handarbeit kann sie sich nicht mehr  vorstellen.

„Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“, hat Loriot einmal gesagt. Ähnlich verhält es sich wohl bei Traute Schmädeke und ihrem Hobby.

Ein Leben ohne Handarbeiten kann sich die Holtorferin nämlich bei bestem Willen nicht vorstellen. Mit großer Begeisterung geht sie ihrem Hobby – dem Handarbeiten – seit über 40 Jahren nach. Angefangen hat die Hobbykünstlerin mit dem Anfertigen von Schals, Pullovern und Handschuhen für die eigenen Kinder sowie dem Häkeln von Spitzen für Tischdecken und Läufer.

Vor ungefähr 15 Jahren begann die Holtorferin dann damit, Strümpfe zu stricken. Keine normalen: Sie strickt ihre Fußbekleidungen mit einem doppelten Hacken. „Die sind stabiler und damit langlebiger, weil die Wolle nicht durchscheuert“, erklärt die begeisterte Handarbeiterin. Beim Anfertigen ihrer Strickarbeiten hat Traute Schmädeke immer wieder neue Ideen, die sie sofort ausprobiert. Jede freie Minute nutzt sie, um zu Strick- oder Häkelnadel zu greifen.

Ihre Strümpfe fertigt sie aus Regia, Hundertwasserwolle und Filzgarn an. Aus den verschiedensten Materialien hat Traute Schmädeke neben Hausschuhen für Kleinkinder und Säuglinge auch Collagen und Einkaufstauschen selbst entworfen und angefertigt.

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1321b4bb-ee1d-48c1-b152-b07e1bca8910.jpg © Bernd Andermann

Da der eigene Bedarf für Strümpfe und Socken schnell gedeckt und auch die Kinder und Enkelkinder ausgestattet waren, hat die Holtorferin ihre Unikate auch schon auf dem Herbstmarkt der Landfrauen in Estorf angeboten. Mit Konsequenzen: Bis aus Hannover kommen inzwischen Anfragen nach ihren Strümpfen und Socken.

Vor drei Jahren entdeckte Traute Schmädeke die inzwischen bekannte Myboshi-Wolle und ist seit dem „Feuer und Flamme“ von dem Material. Mützen, Schals und Stirnbänder in allen Farben mit und ohne Muster und in verschiedenen Größen häkelt sie aus Myboshi. „Das Häkeln und Stricken mit Boshi-Wolle macht süchtig“, schmunzelt die Holtorferin.

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5b137f83-9284-49fb-9f18-f9c7bee26c60.jpg © Bernd Andermann

Darüber hinaus engagiert sich Traute Schmädeke aktiv im Heimatverein Drakenburg. Dort bedient sie den historischen Webstuhl in der „Olen Schüne“, dem Domizil des Heimatvereins. Hier verarbeitet sie gesponnenes Leinengarn zu Tischdecken, Läufern und Geschirrtüchern.

Sollten die Strick- und Häkelnadeln einmal Pause haben, widmet sich die Holtorferin ihren Schildkröt- und Porzellankopfpuppen. Keine Frage, die Kleidung für diese Unikate fertigt sie natürlich selbst nach eigenen Vorstellungen an. Egal, welchem ihrer Hobbys sich Traute Schmädeke gerade widmet, Kreativität und Ideenreichtum stehen dabei immer im Vordergrund.

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