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Hochbetrieb im Schatten der Stiftskirche

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Der elfköpfige Kinderchor des Johann Beckmann-Gymnasiums präsentiert Lieder wie „The Lions Sleeps Tonight“ in der Bücker Stiftskirche. Fotos: Horst Friedrichs
Der elfköpfige Kinderchor des Johann Beckmann-Gymnasiums präsentiert Lieder wie „The Lions Sleeps Tonight“ in der Bücker Stiftskirche. Fotos: Horst Friedrichs © -

Bücken - Von Horst Friedrichs. Hochbetrieb auf allen Plätzen herrschte am Sonntag in Bücken: Ob auf den Sitzplätzen in der Stiftskirche, auf den Parkplätzen des Fleckens oder auf dem Marktplatz unter den Türmen des „Doms“ – überall war kaum noch etwas frei. Strahlender Sonnenschein erfreute die zahlreichen Besucher des Nikolausmarkts, und Musik begeisterte das Publikum in der restlos ausgebuchten Stiftskirche. Nicht nur aus dem Ort, sondern auch aus der näheren und weiteren Umgebung kamen die Besucher der vorweihnachtlichen Traditionsveranstaltung.

„Mehr als 30 Aussteller machen den Markt zu etwas Ursprünglichem“, sagte Bürgermeister Wilhelm Schröder in seiner Begrüßungsansprache. Zuvor hatten die Kinder der Grundschulklassen eins bis vier unter der Leitung von Schulleiter Joachim von Lingen die Marktbesucher mit Weihnachtsliedern erfreut und dafür viel Beifall erhalten. Bürgermeister Schröder dankte den vielen Helfern aus Vereinen und Unternehmen, die beim Aufbau des Markts mitgewirkt hatten. Insbesondere nannte Schröder in diesem Zusammenhang Marten Stühring, den Vorsitzenden des Gemeinderatsausschusses Jugend, Kultur und Sport, sowie dessen stellvertretende Vorsitzende, Irmtrud Gläser, und die Marktmeister Maik Jaedtke und Dieter Brandt.

Während die Zahl der Besucher in der Budenstadt rund um Mönch und Esel schon zu Beginn des Nikolausmarkts stetig zunahm, gab es in der Stiftskirche bereits vor Beginn des Bläserklassenkonzerts kaum noch freie Plätze. Und immer noch strömten weitere Besucher in das Gotteshaus, während die Bläser des Johann Beckmann-Gymnasiums Hoya unter der Leitung von Musiklehrer Hagen Meyer eine letzte Probe vor Publikum absolvierten.

„Nicht mehr nur Männer leiten die Bläserklassen unseres Gymnasiums“, sagte Hagen Meyer in seiner Begrüßungsansprache, „sondern nun auch eine Frau.“ Letztere ist Musiklehrerin Lena Folkers, die die Bläser der sechsten Klassen dirigierte, sowie außerdem einen elfköpfigen Kinderchor. Die Bläser spielten Titel wie „We Wish You A Merry Christmas“ und „Frosty the Snowman“. Der Chor gefiel unter anderem mit „The Lion Sleeps Tonight“ und „Gloria“. Die Bläserklasse der 7b wurde von Musiklehrer Arnd Nünninghoff. Weitere junge Bläser spielten unter der Leitung von Musiklehrer Ulrich Füller, der in den Ruhestand geht, und schließlich folgte das 130 Mitglieder starke Orchester, dirigiert von Hagen Meyer.

Während draußen der Nikolaus per Trecker eintraf und das Marktgeschehen bereicherte, indem er vor allem die Kinder um sich scharte und Geschenke verteilte, war das musikalische Geschehen in der Stiftskirche noch lange nicht beendet. Den Bläsern des Hoyaer Gymnasiums folgten ein Auftritt des Posaunenchors unter Leitung von Frauke Buchroth und ein Beitrag der Flötengruppe, die von Silke Meyer geleitet wurde.

Obwohl der Sonnenschein zum späten Nachmittag hin allmählich versiegte, tat das der vorweihnachtlichen Stimmung keinen Abbruch. Im Gegenteil, mit hereinbrechender Dunkelheit und dem Aufflammen eines stimmungsvollen Lichtermeers wurde der Nikolausmarkt noch beschaulicher und anheimelnder, zumal von duftendem Weihnachtsgebäck und Glühwein angereichert.

Viele Vereine und Institutionen waren auch diesmal wieder dabei, unter ihnen die SG Hoyerhagen-Eystrup-Duddenhausen, der Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) Bücken, der MTV Bücken, der Lions Club Grafschaft Hoya, die Dorfgemeinschaft Duddenhausen, das Schützencorps Bücken, der Hegering mit seinen Jagdhornbläsern, die Kirchengemeinde, der Reitverein Mittelweser und nicht zuletzt der Kindergarten Bücken. Die Losverkäufer der Jugendfeuerwehr Bücken brachten viele kleine Papierröllchen – ob Gewinne oder gelegentliche Nieten – unter die Marktbesucher. Der Erlös aus dem Losverkauf ging in die Kasse zur Förderung der Jugendfeuerwehr.

Wie in jedem Jahr gab es im Gemeindesaal den beliebten Kunsthandwerkermarkt und das nicht minder beliebte Angebot an Kaffee und Kuchen. Erst am frühen Abend klang das Marktgeschehen allmählich aus.

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