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Hohe Braumeisterdichte

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Thomas Stukenborg (l.) zapfte seinen Kollegen frisches Maibock-Bier.
Thomas Stukenborg (l.) zapfte seinen Kollegen frisches Maibock-Bier. © -

Hoya - (ahe) · O‘zapft is? Friedrich Gilster musste lachen. „Hier doch nicht. Wir sagen einfach nur Prost, wenn das Fass angestochen wird.“ Gesagt, getan. Auf dem Hof des Getränkehändlers klirrten am gestrigen „Tag des deutschen Bieres“ die Gläser. 21 Braumeister gaben sich die Ehre. Unter ihnen: Thomas Stukenborg.

Der Hoyaer mit Arbeitsplatz in Herford hatte seine nordrhein-westfälischen Kollegen in der Grafenstadt zusammengetrommelt, „um das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Wir sind alle Mitglieder im Prüfungsausschuss des deutschen Braumeister- und Malzmeister-Bundes in Nordrhein-Westfalen. Unsere Sitzung koppeln wir in diesem Jahr mit einer Exkursion nach Hoya. “

Dass dabei nicht nur „Gerstenkaltschorle“ getestet wurde, belegt der eng gesteckte Terminplan. Morgens um 6 Uhr war der Tross in Dortmund gestartet. Von dort aus ging es mit dem Zug nach Eystrup, wo die Museumseisenbahn wartete. Stukenborg hatte sich mächtig ins Zeug gelegt. „Thomas kennt hier Land und Leute, das macht es natürlich einfacher für uns“, freute sich Oliver Landsberger, Vorsitzender des Prüfungsausschusses, für den die Anfahrt mit dem „Blauen Enzian“ – als Inhaber eines Lokführerscheins – ein persönlicher Höhepunkt war.

In Hoya angekommen, zog es die Truppe schnurstracks per pedes Richtung Gilsters Hof zu Fassanstich und Fototermin. Geschäftsführer Friedrich Gilster lud zur Probe des frischen Maibock-Bieres. Note? „Sehen Sie doch. Es kommt super an“, lobte Stukenborg. Bei bestem Wetter fachsimpelten die Bierexperten aus dem Ruhrgebiet mit einheimischen Kennern wie Gilster, der die Braumeister – wie seine kleinen Kinder übrigens auch – in Lederhose empfing. „Naja, man muss ja auch erkannt werden. Und immerhin geht das deutsche Reinheitsgebot, das wir heute feiern, in Wirklichkeit auf die Bayern zurück“, erklärte er.

Für eine Extraschicht in Sachen Heimatkunde Hoya fehlte den Gästen aus Krombach und Co. anschließend tatsächlich die Zeit. Sie fuhren zur Besichtigung der Papierfabrik Smurfit Kappa, ehe sie die Bundesschule des Technischen Hilfswerks in Augenschein nahmen. Dort „rauchten“ während der Sitzung die Köpfe: „Die Nivellierung einer Verordnung steht an. Aber dann“, zwinkerte Stukenborg, „wird es lustig.“ Ein geselliger Brauerabend warf seine Schatten bereits voraus.

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