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Hommage an die Weiblichkeit

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Kreiszeitung Syke
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Hoya - (gru) · Die Bühne ist mit schwarzem Tuch behängt. Eine weiße Leinwand leuchtet im Hintergrund. Dahinter ein Schatten, aus dem zwei werden, während so etwas wie Bouzouki-Klänge zu erahnen sind: So geheimnisvoll begann am Sonnabend der „Traumtänzer“-Abend im Hoyaer Kulturzentrum Martinskirche.

Mehr als 80 Zuschauer zählte Organisator Henry Smorra und war damit hochzufrieden – angesichts der vielen Termine ringsumher. „Bei der Planung haben wir weder an die Schützenfeste noch an die Weltmeisterschaft gedacht“, gab er zu.

Liebhaber orientalischer Musik und Tanzdarbietungen kamen dagegen voll auf ihre Kosten. Sehr dunkel und fremdartig war der Einstieg; dazu war eigens eine große Bühnen- und Lichtanlage vor dem Altar aufgebaut worden. Bunte Spots und dazu orientalische Kostüme in den schönsten Farben zauberten im Laufe des Abends einen Augenschmaus, der wenig Worte brauchte.

Doch zunächst brennt auf den Bühnenbrettern nur eine Kerze. Zwei sich wiegende Frauenkörper sind hinter der beleuchteten Leinwand zu sehen. Das sind „Raks el Elenas“, Sabine Lankau und Ulrike Niemann, die sowohl als Duo als auch solo auftreten. In ihrer „Blanken Traumvision“ spielen sie gemeinsam mit langen Säbeln – sehr beeindruckend. Fußkettchen klirren, es duftet nach orientalischen Gewürzen. In der Pause haben die Gäste Gelegenheit, einen „arabischen Teller“ mit gefüllten Fleischbällchen und der legendären Kichererbsen-Paste „Hommus“ sowie arabischen Tee zu kosten.

Mit dem zweiten Act wird es feurig: Tina Badenhop vollführt einen „Entflammten Tanz“ mit echt brennenden Stäben. Anschließend zeigt sich Sabine Lankau solo als „Shabanu“ mit einer „Fantasie aus vergangenen Zeiten“: Bauchtanz in Vollendung. Ihre Freundin Ulrike Niemann alias „Fariha“ bestreitet den anschließenden „Tanz der Schlange“, bei dem sie sich in einem silbern glitzernden Outfit am Boden windet. Ihre schlangenähnlichen Bewegungen sind perfekt, und das Schwarzlicht tut ein übriges, um die Fantasie anzuregen.

Doch nicht nur die Profis, sondern auch der Nachwuchs kommt bei der Veranstaltung zum Zuge: Die drei jugendlichen Bauchtänzerinnen namens „Nojoum el Lil“ aus dem Jugendzentrum Sulingen bieten – in bunte Farben gewandet – einen „Indischen Frühling“ dar. In eine etwas andere Richtung gehen die Lieder und Chansons, die Majanne Behrens aus Bassum auf ihrem Akkordeon präsentiert: Sie besingt unter anderem „Trude“, ihre beste Freundin. Doch auch dieser Teil ist vor allem eins: eine Hommage an die Weiblichkeit.

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