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Detlef Meyer bleibt Samtgemeindebürgermeister und erhält 90 Prozent Zustimmung

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Wahlleiter Uwe Back (rechts) gratulierte Detlef Meyer als erstes zur Wiederwahl. J Foto: Rebecca Göllner
Wahlleiter Uwe Back (rechts) gratulierte Detlef Meyer als erstes zur Wiederwahl. © Rebecca Göllner

Samtgemeinde - Von Rebecca Göllner. Nach acht Jahren im Amt musste sich Samtgemeindebürgermeister Detlef Meyer noch einmal beweisen. Und das tat er: Mit 90,7 Prozent wählten ihn die Einwohner der Samtgemeinde Grafschaft Hoya zum Samtgemeindechef. Keine Überraschung, schließlich war Meyer der einzige Kandidat am gestrigen Wahlsonntag.

Trotz dieses doch entspannten Ausgangspunkts gab Detlef Meyer zu, dass „die Wahl etwas mit ihm macht“. Leicht unruhig tigerte er gestern Abend durch das Hoyaer Rathaus und wartete mit einigen Wegbegleitern aus der Kommunalpoltik sowie seiner Frau Marion auf das Ergebnis. Wahlleiter Uwe Back konnte dann auch recht früh bestätigten, dass es für den Samtgemeindebürgermeister gut aussieht und einer zweiter Amtsperiode nichts im Weg steht.

„Gute 90 Prozent haben mit Ja gestimmt“, sagte Back und gratulierte als Erster Meyer zur erneuten Wahl. Detlef Meyer freute sich über das klare Votum aus der Wählerschaft. „Ich hatte mit etwa 80 Prozent gerechnet“, erklärte er. Positiv sah er zugleich die Wahlbeteiligung. So habe er sich im Vorfeld gewünscht, dass mindestens 25 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben – 27,6 Prozent sind es letztlich geworden. Die wenigsten Wähler gab es gestern in Hassel, dort waren es lediglich 21,9 Porzent die den Gang zur Wahlurne machten. In Wechold und Heesen hingegen nutzten mehr Einwohner ihr Wahlrecht, beinahe 40 Prozent gaben ihren Stimmzettel ab.

„Ich gehe nun gestärkt in die nächste Amtsperiode“, sagte Detlef Meyer. Er habe in den vergangenen Jahren viele Projekte gesät, nun sei es an der Zeit, die Ernte einzufahren. Mit der weiteren Nutzung des Hoyaer Schlosses, dem Ärztehaus und weiteren geplanten Projekten gehe es voran. Zudem wolle er die raumordnerische Planung angehen und den Flächennutzungsplan. „Mir schwebt so etwas vor wie eine Leitbilddiskussion“, sagte Meyer. Man müsse die Frage der Identität der neuen Grafschaft Hoya – fast acht Jahre nach der Fusion – klären. Fläche sei in der Samtgemeinde kostbar und rar geworden.

Als weiteres Thema, dass anzugehen sei, führte der Samtgemeindebürgermeister die Digitalisierung an. „Bei elf Räten in der Samtgemeinde können wir noch effektiver und effizienter arbeiten“, meinte er. Und auch intern müsse das Organigramm der Verwaltung noch einmal stellenweise überarbeitet werden, sodass die Zahnräder der Rathäuser in Eystrup und Hoya noch besser ineinandergreifen können.

Wichtig findet Meyer, dass weiterhin Verlässlichkeit und Kontinuität herrscht. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es dauert, bis man alle Prozesse durchschaut hat“, schilderte der Samtgemeindebürgermeister. Nach acht Jahren im Amt sei er jetzt überall gut eingearbeitet und im Thema. „Ich könnte es auch gar nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, jetzt aufzuhören“, sagte Meyer. Deshalb habe er sich ohne großes Überlegen dazu entschlossen, noch einmal als Kandidat anzutreten.

Seine erneute Wahl feierte der Samtgemeindebürgermeister gestern Abend noch mit Freunden, Kollegen, Mitarbeitern und seiner Familie im Lindenhof. „Und morgen geht es dann ganz normal weiter“, sagte Detlef Meyer mit einem Schmunzeln, „um 9 Uhr habe ich schon meinen ersten Termin“.

Kommentar: Wahlkampf ohne Kampf

Von Rebecca Göllner.

Mit einer überragenden Stimmenmehrheit ist Samtgemeindebürgermeister Detlef Meyer auf seinem Posten bestätigt worden. 90,7 Prozent gaben ihm ein klares Ja. Aber was wäre die Alternative gewesen? Es gab keine. Meyer ging als Einzelbewerber in die nächste Amtsperiode. 

Der Samtgemeindebürgermeister betonte, dass das ein Zeichen sei, dass sowohl Fraktionen als auch Einwohner hinter ihm stehen. Nichtsdestotrotz wäre es aus meiner Sicht spannend gewesen, einen richtigen Wahlkampf zu erfahren. Nur so ist ein reelles Meinungsbild abfragbar. Doch ohne Gegenkandidaten kein Kampf. „Man kennt mich nach acht Jahren“, sagte Meyer und verzichtete weitestgehend darauf, Werbung in eigener Sache zu machen.

Rebecca Göllner
Rebecca Göllner © -

Aus dem Wahlergebnis kann man auch schließen, dass es keine Verlierer gibt. Meyer hat Rückendeckung von allen Seiten erhalten – ein guter Ausgangspunkt, um in den kommenden acht Jahren effektiv miteinander für die Samtgemeinde zu arbeiten.

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