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Hoya hat sein Ziel erreicht: Alle Dosen sind verimpft

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Michael Marinkovic und seine Ehefrau Sabine gehörten zu den insgesamt 800 Personen, die am Wochenende in einem Gebäude der THW-Bundesschule gegen das Coronavirus geimpft wurden. Michael Marinkovic war mit den örtlichen Gegebenheiten bestens vertraut, arbeitete er doch 44 Jahre lang in der dortigen THW-Küche. Die Impfung des Ehepaares Marinkovic vollzog Anke von Behrens.
Michael Marinkovic und seine Ehefrau Sabine gehörten zu den insgesamt 800 Personen, die am Wochenende in einem Gebäude der THW-Bundesschule gegen das Coronavirus geimpft wurden. Michael Marinkovic war mit den örtlichen Gegebenheiten bestens vertraut, arbeitete er doch 44 Jahre lang in der dortigen THW-Küche. Die Impfung des Ehepaares Marinkovic vollzog Anke von Behrens. © Horst Friedrichs

Hoya – 800 Menschen erhielten jetzt bei der lokalen Impfaktion der Samtgemeinde Grafschaft Hoya den schützenden Piks gegen das Coronavirus.

„Geschafft!“ Stolz und Zufriedenheit klangen aus dieser Feststellung, mit der sich die Beteiligten des Hoyaer Corona-Impfzentrums am gestrigen Sonntagabend zurücklehnen konnten. Nach dem offiziellen Schluss um 20 Uhr waren eine Stunde später auch die letzten Nachzügler geimpft – und das gesteckte Ziel erreicht. 800 Impfdosen standen der Samtgemeinde Grafschaft Hoya zur Verfügung, und alle 800 wurden verimpft.

Nach den Vorbereitungen durch die Verwaltung der Samtgemeinde arbeiteten am Sonnabend und Sonntag 20 ehrenamtliche Mitglieder des Arbeiter-Samariterbundes (ASB), Landkreis Nienburg, und ebenfalls 20 hauptamtliche Mitarbeiter der Bundesschule des Technischen Hilfswerks (THW) in Hoya Hand in Hand im Einsatz gegen das lebensbedrohliche Coronavirus. Auf dem Gelände und in den Gebäuden des THW am Hasseler Steinweg war für die beiden Tage ein vorübergehendes Impfzentrum – zusätzlich zum regulären Impfzentrum des Landkreises in Drakenburg – eingerichtet worden.

Gut sichtbar ausgeschildert war die Einmündung zur THW-Bundesschule, die am Wochenende den Hoyaer Stützpunkt des Impfzentrums im Landkreis Nienburg beherbergte.
Gut sichtbar ausgeschildert war die Einmündung zur THW-Bundesschule, die am Wochenende den Hoyaer Stützpunkt des Impfzentrums im Landkreis Nienburg beherbergte. © Horst Friedrichs

Außerdem gab es am Wochenende vier weitere temporäre Impfzentren im Landkreis Nienburg. „Hier bei uns ist alles super gelaufen“, würdigte Samtgemeindebürgermeister Detlef Meyer die Arbeit der Einsatzkräfte von ASB und THW wie auch der Mitarbeiter im Rathaus der Grafenstadt. Anlass für das Lob war ein Treffen der Verantwortlichen am frühen Sonntagnachmittag vor dem Impfzentrum. Ordnungsamtsleiter Uwe Back ergänzte: „Mit 800 hatten wir die meisten Impfdosen zu bewältigen. In Marklohe, zum Beispiel, waren es nur 200, in Rehburg-Loccum 400.“

„Insgesamt 384 Impfungen haben wir am ersten Tag, also am Sonnabend, bewältigt“, erklärte ASB-Fachdienstleiter Patrick Frauenreuther. „Weitere 160 Impfungen haben wir am Sonntag bis zur Mittagspause geschafft, und die restlichen Impflinge werden bis zum Abend versorgt.“ In Hoya habe es keine Probleme gegeben, betonte Frauenreuther. Dabei seien ihm und seinem ASB-Team die in Drakenburg und Rehburg-Loccum gesammelten Erfahrungen zugutegekommen.

Von dem reibungslosen Ablauf in Hoya profitierten nicht zuletzt die Impflinge. Von der Registrierung bis zur Spritze dauerte es nicht länger als zehn bis 15 Minuten. Hinzu kamen lediglich weitere 15 Minuten Wartezeit nach dem „Piks“. Auch der Gesprächsbedarf der Patienten hielt sich in Grenzen, denn die allermeisten Teilnehmer der Impfaktion in Hoya hatten sich zuvor über den Impfstoff AstraZeneca informiert und stellten deshalb keine Fragen mehr. Patrick Frauenreuther: „Spürbar war vor allem die Dankbarkeit der Menschen dafür, dass ihnen diese Impfmöglichkeit geboten wurde.“

„Es war erfreulich, in dieser traurigen Situation wieder einmal etwas Sinnvolles tun zu können“, bewertete Sabine Lützelschwab, Leiterin des THW-Ausbildungszentrums in Hoya, die Impfaktion am Wochenende. Es gebe ja derzeit coronabedingt keinerlei Lehrgänge an der THW-Bundesschule. Lützelschwab weiter: „Die Zusammenarbeit mit dem Arbeiter-Samariterbund und der Samtgemeinde Grafschaft Hoya war toll.“ Samtgemeindebürgermeister Detlef Meyer bedankte sich bei allen Akteuren des Wochenendeinsatzes. Gleichfalls lobende Worte zollte Hoyas Bürgermeisterin Anne Sophie Wasner den Beteiligten im Namen des Netzwerks der Ehrenamtlichen.

Zweiter Termin

Die zweite Hoyaer Impfaktion, in deren Rahmen die gestern und vorgestern Geimpften ihren zweiten Impftermin erhalten, so teilte Jana Wohlers von der Verwaltung mit, finde am Sonnabend, den 17. Juli und am darauffolgenden Sonntag, den 18. Juli, wieder in der THW-Bundesschule am Hasseler Steinweg statt.

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