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Rat der Stadt Hoya stimmt Sanierungsmaßnahmen an städtischen Gebäuden zu

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Bei der Sitzung des Hoyaer Rats ging es um mehrere Sanierungsprojekte an städtischen Gebäuden.
Bei der Sitzung des Hoyaer Rats ging es um mehrere Sanierungsprojekte an städtischen Gebäuden. © dpa

Hoya - „Wir wollen ein Stück unserer Geschichte bewahren, dann müssen wir auch investieren, dazu sind wir verpflichtet“, sagte Bürgermeisterin Anne Wasner (SPD) während der jüngsten Sitzung des Hoyaer Rats am Montagabend.

Angesprochen hatte sie damit die notwendigen Sanierungsmaßnahmen am Alten Rathaus in Hoya sowie an den städtischen Gebäuden Heimatmuseum und der Immobilie Im Park 2.

Die Kosten für alle drei Projekte belaufen sich auf zusammen 600.000 Euro. „Das Geld steht im Haushalt 2018 bereit“, erklärte Bauamtsleiter Rolf Walnsch. Er hoffe, dass die Summe für die vollständige Sanierung ausreiche. Bei alten Gebäuden sei leider auch immer mit Überraschungen zu rechnen.

„Wir haben uns die Gebäude im Bauausschuss vor Ort angesehen“, erklärte Friedrich Gilster (SPD) und belegte den teilweise schlechten Zustand der Gebäude. „Eigentum verpflichtet“, sagte Gilster weiter. Aus diesem Grund würde sich die SPD/CDU-Fraktion einstimmig für die Umbau- und Instandsetzungsmaßnahmen an den städtischen Gebäuden aussprechen.

Heye will Immobilien lieber verkaufen als sanieren

Olaf Heye (parteilos) empfahl, die Sanierung der alten Gebäude nicht mehr durchzuführen und die Immobilien zu veräußern. „Mit den Einnahmen könnte man sieben Mieteinheiten generieren“, sagte Heye. Zudem könne niemand voraussehen, welche Kosten zukünftig noch durch die Altbestände verursacht werden.

Frauke Gieße-Claus vom Bürgerforum hakte da gleich ein und plädierte dafür, dass die Gebäude in der Hand der Gemeinde bleiben. Dem stimmte die Mehrheit des Rates zu, sodass die Sanierungsmaßnahmen nun auf den Weg gebracht werden können.

Einigkeit herrschte auch innerhalb des Gremiums darüber, dass die Mittelinsel des Kreisels an der Bücker Straße zukünftig ein Werk vom Warper Künstler Pablo Hirndorf schmücken soll. Auch mit der Straßenbaubehörde sei dieses laut Rolf Walnsch schon einmal durchgesprochen worden.

Meterhohe Skulptur soll den Kreisel Bücker Straße schmücken

Geplant ist eine Skulptur aus zwei blauen Rädern mit einem Durchmesser von sechs Metern. Die Räder sollen die so in Position gebracht werden, dass sich ihre Grundlinien kreuzen. Das Kunstwerk bringt dann mehrere Aspekte Hoyas wie den Weserradweg sowie die blaue Weserbrücke in Verbindung.

„Für die Finanzierung der Skulptur sollen auch Hoyaer Unternehmen angesprochen werden, damit wir nicht allein auf den Kosten sitzen bleiben“, schilderte Rolf Walnsch. Der Rat stimmte ohne Gegenstimme für den Entwurf von Pablo Hirndorf.

Ebenfalls Thema am Montagabend war die weitere Nutzung der ehemaligen Molkerei an der Lindenallee. Dafür lag dem Gremium eine Machbarkeitsstudie vor. Darin beschrieben sind die Möglichkeiten zur Nachnutzung der Räumlichkeiten. 

Der Leerstand in der Stadt soll verringert werden

Neben der Ansiedlung des Druckereimuseums sollen dort laut erstem Konzept eine Art Markthalle mit Gastronomie sowie einige Büroeinheiten entstehen. Ziel der Nachnutzung ist die Reduzierung des Leerstands in der Stadt Hoya.

„Die Machbarkeitsstudie ist sehr ambitioniert“, sagte Frauke Gieße-Claus. Sie hoffe aber trotzdem, dass es dort vorangeht. Friedrich Gilster ist sich sicher, „dass das Gebäude für die Stadt Hoya eine wichtige Funktion haben wird“. 

Einzig Olaf Heye sah das Unterfangen nicht besonders positiv und stimmte gegen die weitere Verfolgung der Machbarkeitsstudie. „Wir können das Geld besser anlegen. Ich würde es lieber in andere Projekte stecken, so wird ein totes Gebäude nur unnötig aufgeblasen“, sagte Heye. - reg

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