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Ein Lächeln lässt alle Sprachbarrieren überwinden

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Beste Laune hatte nicht nur diese Flüchtlingsfamilie beim Kennenlern-Nachmittag, der mit über 100 Gästen, darunter viele Kinder, gut besucht war.
Beste Laune hatte nicht nur diese Flüchtlingsfamilie beim Kennenlern-Nachmittag, der mit über 100 Gästen, darunter viele Kinder, gut besucht war. © Heide Wirtz-Naujoks

Von Heide Wirtz-Naujoks. Zu einem Kennenlern-Nachmittag waren Flüchtlinge und ihre Betreuer am Sonnabend ins Jugendzentrum „Conexxxx“ in Hoya eingeladen. Der Unterstützerkreis „Brot und Salz“ hatte diese Veranstaltung organisiert, um einmal alle derzeit in den Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Grafschaft Hoya untergebrachten Flüchtlinge mit allen ehrenamtlichen Betreuern und Paten zusammenkommen zu lassen.

Der Arbeitskreis besteht derzeit aus 30 Mitgliedern, die sich regelmäßig zum Informations- und Erfahrungsaustausch treffen. Bei diesen Zusammenkünften geht es in erster Linie um die Koordination vieler bürokratischer Vorgänge. Die Vorsitzende Renate Paul profitiert dabei von ihrem jahrelangen Engagement für vietnamesische Familien. Sie zeigte sich erfreut darüber, dass die Zusammenarbeit mit den Behörden des Landkreises Nienburg und der Verwaltung der Samtgemeinde gut und unkompliziert funktioniert. Die zuständigen Mitarbeiterinnen bestätigten dies: Sie hätten viele positive Rückmeldungen bekommen, was sie ermuntere, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzumachen, und den Flüchtlingen zu helfen, in Deutschland anzukommen, sagten Bianca Meier, Mareen Witthöft und Uta Frehse von der Samtgemeindeverwaltung. Auch Samtgemeindebürgermeister Detlef Meyer zeigte sich an diesem Nachmittag beeindruckt vom bisherigen Engagement der ehrenamtlichen Helfer.

Ziel des Kennenlern-Nachmittags war es, sich in zwangloser Atmosphäre zu begegnen und ohne Berührungsängste aufeinander zu zugehen. Für viele der Flüchtlinge war es die erste Möglichkeit, mit Migranten aus anderen Ländern Kontakt aufzunehmen.

Die Räume des Jugendzentrums am Funkturm boten den idealen Ort, um ein abwechslungsreiches Freizeitangebot bereitzustellen. Der Fußballkicker war ständig von Jugendlichen umlagert. Wer lieber kreativ basteln wollte, hatte an mehreren Tischen Gelegenheit dazu. Eine Spielecke für Kleinkinder war ebenso vorhanden wie ein Billardtisch im Thekenraum.

Mike Fuchs, Leiterin des „Conexxxx“, arbeitet ebenfalls ehrenamtlich im Unterstützerkreis. Ihr Fernziel ist es, ein Angebot insbesondere für ausländische Kinder aufzubauen.

Die beiden aus Syrien stammenden Jugendlichen Yilmaz (14) und Arya (16) leben bereits seit über einem Jahr in Hoya. Sie sprechen inzwischen sehr gut Deutsch und leisten wertvolle Hilfe beim Dolmetschen.

Die 13-jährige Jamina aus Hassel besucht regelmäßig eine Familie aus Afghanistan. Mit deren drei Kindern spielt sie Karten- und Brettspiele. Ein visuelles Wörterbuch erweist sich als sehr nützlich bei der Kommunikation.

Die Sprachbarrieren ließen sich bei der lockeren Zusammenkunft leicht umgehen: Mit einem freundlichen Lächeln kam man in den meisten Fällen weiter.

Zu einem großen Büfett hatten am Sonnabend die Flüchtlinge landestypische Speisen aus ihren Heimatländern beigesteuert.

Mit der Ausrichtung dieses Nachmittags wurde ein großer Beitrag zur Willkommenskultur in der Samtgemeinde geleistet. Ein weiteres Treffen dieser Art ist für den Sommer geplant.

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