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Kindergarten nimmt die ganze Familie in den Blick

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Sie arbeiten bei der Einrichtung eines Familienzentrums Hand in Hand (von links): Erzieherin Ute Kastens, Kindergartenleiterin Heike Teichmann, Britta Grohs (bei der Samtgemeinde für die Kindergärten zuständig), Pastor Andreas Ruh (Vertreter des Trägers) und Roswitha Reins-Dieckmann (Kirchenvorstandsvorsitzende, Vertreterin des Trägers). ·
Sie arbeiten bei der Einrichtung eines Familienzentrums Hand in Hand (von links): Erzieherin Ute Kastens, Kindergartenleiterin Heike Teichmann, Britta Grohs (bei der Samtgemeinde für die Kindergärten zuständig), Pastor Andreas Ruh (Vertreter des Trägers) und Roswitha Reins-Dieckmann (Kirchenvorstandsvorsitzende, Vertreterin des Trägers). · © Foto: Michael Wendt

Hoya - Der Hoyaer Kindergarten „Arche Noah“ will sich in den kommenden Monaten zu einem Familienzentrum entwickeln. Die EU fördert das Projekt mit 270 000 Euro. Mit dieser Summe werden vor  allem die Um- und Anbauten am Gebäude an der Rudolf-Harbig-Straße finanziert. Sie starten im Januar. Im Sommer soll auch die neue Krippe in Betrieb gehen.

Das Familienzentrum soll Anlaufstelle für Eltern aus der ganzen Samtgemeinde sein. Zunächst sind folgende Angebote geplant:

– Konfliktberatung,– Erziehungsberatung,– eine Familienhebamme,– Schuldnerberatung und– ein Elterncafé fürMütter bis 20 Jahren.

Die Beratungsangebote kom men vielfach von externen Anbietern, die die Räume der „Arche Noah“ nutzen. Der Kindergarten will zudem selbst Fortbildungsangebote machen.

An der Weiterentwicklung zum Familienzentrum arbeiten die Kindergartenleitung und die Erzieherinnen vor Ort ebenso mit wie die Kirche als Träger der Einrichtung und die Samtgemeinde als Eigentümerin des Gebäudes. Die Idee für die Schaffung eines Familienzentrums habe das Kindergartenteam gehabt, sagt Leiterin Heike Teichmann. „Es hat sich in den vergangenen Jahren viel in den Familienstrukturen geändert. Der Bereich Beratung ist ganz wichtig geworden“, begründet sie den Schritt. Gemeinsam mit Kirche und Samtgemeinde habe man das Projekt auf den Weg gebracht.

Pastor Andreas Ruh betont: „Wir nehmen nicht mehr nur das Kind in den Blick, sondern die ganze Familie.“

Heike Teichmann hat festgestellt, dass Eltern heute vielfach wenig Vertrauen in ihre erzieherischen Fähigkeiten haben. Deshalb geht es für das „Arche Noah“- Team auch darum, den besonderen Bedarf einer Familie zu erkennen, darauf einzugehen und Hilfe anzubieten oder zu organisieren. Längst hat sich der Kindergarten mit Einrichtungen vernetzt wie der Lebenshilfe, Erziehungsberatungsstellen, Trägern der Kinder- und Jugendhilfe sowie dem sozialen Dienst des Landkreises. „Eigentlich arbeiten wir schon wie ein Familienzentrum“, sagt Heike Teichmann. Das habe die externe Fachberatung bestätigt, die das Team in der Umbruchphase unterstützt.

Derzeit gehen 112 Kinder in die „Arche Noah“, davon haben 35 Prozent einen Migrationshintergrund, 30 Prozent kommen aus Familien, die auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen sind. · mwe

Ausführliche Berichte über die EU-Förderung und die bauliche Erweiterung des Kindergartens auf www. kreiszeitung.de (gekürzte Links):

http://goo.gl/maiia

http://goo.gl/mXM2i

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