1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Nienburg

Klare Prognose: „Landwirtschaft hat Zukunft“

KommentareDrucken

Die Geehrten der Generalversammlung der RWG mit Vorstand und Aufsichtsrat (rechts Vorstandsvorsitzender Heinz von Hollen).
Die Geehrten der Generalversammlung der RWG mit Vorstand und Aufsichtsrat (rechts Vorstandsvorsitzender Heinz von Hollen). © -

Hoya - BÜCKEN/MORSUM (gru) · „Wir gehen gestärkt aus der Krise hervor“, bilanzierte Arno Schoppe, Geschäftsführer der Raiffeisen-Warengenossenschaft (RWG) Grafschaft Hoya, anlässlich der 90. Generalversammlung. Knapp 300 Mitglieder waren dazu ins Gasthaus Thöle in Bücken gekommen. Der RWG Grafschaft Hoya ist auch die Filiale in Morsum angeschlossen

Nach der Begrüßung der Gäste durch den Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Hans-Friedrich Rothschild, erläuterte Schoppe den Jahresbericht für das Geschäftsjahr 2008/2009.

Betroffen waren vom schrumpfenden Welthandel vor allem Dünger und Getreide, die sich auch im hiesigen Bereich als problematisch erwiesen. Stark rückläufig sei der Körnermais, hieß es.

Raps halte sich weiterhin auf hohem Niveau. Bei Speisekartoffeln werde die Qualität immer größer geschrieben. „Deshalb betreiben wir jetzt in unserem Kartoffelzentrum in Hagen Kistenlagerung“, gab Schoppe bekannt. Mit einer Beteiligung an einer dänischen Kartoffelchips-Fabrik habe die RWG Neuland betreten.

Bei den Preisen der Düngemittel habe es „eine totale Achterbahnfahrt“ gegeben, sagte Schoppe, doch an so etwas was müsse man sich gewöhnen. Rapsöl sei nach wie vor ein „Sorgenkind“. Dagegen hätten die Raiffeisenmärkte so viel Umsatz gemacht wie noch nie: „Sie haben mit dafür gesorgt, dass wir das Jahr gut zu Ende gebracht haben“, hieß es. Eine gute Entwicklung zeigten die Viehumsätze. Bei den Futtermitteln gab es nur einen geringen Umsatzrückgang.

Das Anlagevermögen beläuft sich auf rund acht Millionen Euro. Der Gesamtumsatz lag bei etwa 174 Millionen. Leicht verbessert hat sich der Eigenkapital-Anteil, der auf rund 18 Prozent stieg.

Stabil blieb der Personalaufwand, so Schoppe. Derzeit beschäftigt die RWG 154 Mitarbeiter, davon sind elf Auszubildende. In Morsum, einem wichtigen Standbein, haben sechs Personen ihren Arbeitsplatz, dazu kommen Saisonkräfte in der Erntezeit. Sie haben im zurückliegenden Geschäftsjahr 337 Schulungstage absolviert, denn „Know-How wird immer wichtiger“. Die Mitgliederzahl der RWG beträgt mehr als 1500.

In seinem Ausblick auf das Wirtschaftsjahr 2009/2010 prognostizierte Schoppe: „Landwirtschaft hat Zukunft.“ Mittelfristig erwarte er „positive Ansätze“, aber: „Wachstum ist Pflicht“, denn die Kosten wären nicht rückläufig. Durch Beteiligungen müssten andere Regionen erschlossen und Risikomanagement beherzigt werden. Nach einer Getreide-Rekordernte in 2009 erwartet er „ein Ergebnis auf normalem Niveau in 2009/10“.

Dann standen Wahlen an: Neu in den Vorstand gewählt wurde Hans Henning Meyer (Oyle). Heinrich Ahrens schied aus; wiedergewählt wurde Jörg Hatesaul (Holtorf). Als Vorstandsvorsitzender fungiert weiterhin Heinz von Hollen (Beppen).

Neu in den Aufsichtsrat für den ausscheidenden Heinrich Nuttelmann kam Knut Horstmann aus Schamerloh. Weiterhin schieden Heinrich Meyer und Werner Wehrse aus. Sie wurden nicht ersetzt, um den Aufsichtsrat zu verkleinern.

Neu im Beirat sind Sven Klingemann, Thorben Stühring und Sandro Wrede. Für ihre 40-jährige Tätigkeit bei der RWG erhielten Heinrich Gieseler, Wilfried Hemker und Herbert Schriever Urkunden.

Die Silberne Ehrennadel überreichte Günter Schäfer vom Genossenschaftsverband an Werner Wehrse, Uwe Brandt, Jürgen Cordes und Manfred Dörr (Blender) für 25-jährige Zugehörigkeit.

Auch interessant

Kommentare