Wie kam es dann zur Schulleiter-Stelle?
Es war abzusehen, dass Horst Oetzel als Schulmanager in Rente gehen würde. Ich habe lange überlegt, mich zu bewerben. Die Frage war, ob ich mit dem Rollenwechsel von der Kollegin zur Vorgesetzten klar kommen werde. Dazu kommt, dass ich ein sehr großes Harmoniebedürfnis habe, was mit einer Führungsrolle nicht immer vereinbar ist. Zudem fragte ich mich, ob es für die Einrichtung besser wäre, eine Leitung zu haben, die nicht seit 16 Jahren verstrickt ist. Ich habe mich vorher wirklich gut beraten lassen von einer Kollegin.
Inwiefern hat sie Sie beraten?
Wir haben ein zweistündiges Coaching gemacht – was sie auch beruflich macht. Über meine Befürchtungen, meine Ängste, meine Bedenken. Es ging darum, eine Gedankenklarheit zu kriegen. Danach war klar: Ich möchte das!
Was sind Ihre Aufgaben als Leiterin der Schule?
Die liegen in der gesamten Organisation und Leitung des Schulbetriebs, dessen Hauptaufgabe die Ausbildung von ehrenamtlichen Helfern und hauptamtlichen Kollegen ist. Es geht aber auch um die Qualitätssicherung, Weiterentwicklung und das Repräsentieren der Bundesschule nach Außen.
Was hat Herr Oetzel Ihnen mit auf den Weg gegeben?
Wir sind sehr unterschiedlich. Er ist ein sehr ruhiger, ausgeglichener Mensch, ich bin sehr agil, temperamentvoll. Er sagte mir: Gehen Sie die Dinge mit Ruhe an! Das gelingt mir aber nicht immer. (lacht)
Wie haben die Kolleginnen und Kollegen auf den Wechsel reagiert?
Ich erfahre eine hohe Akzeptanz. Natürlich kommt schon auch mal ein Wort der Kritik. Aber das gehört dazu, ohne die kann man sich nicht weiterentwickeln.
vik