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Kompetenzen individuell fördern

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Kreiszeitung Syke
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Hoya - MARKLOHE (nis) · Viele Wege führen nach Rom. Zur richtigen Aus- und Schulbildung sind es sicherlich nicht ganz so viele – vor allem Kooperationen verschiedener Bildungsträger machen sich jedoch schon seit Jahren stark. Seit zehn Jahren bietet die Jugendwerkstatt der Landkreises Nienburg und des Vereins BASE (Bildung, Arbeit, Soziales, Erziehung) Jugendlichen und jungen Erwachsenen Grundlagen für Ausbildung oder Schulabschlüsse.

Was im Jahr 2000 auf dem Gelände der DEULA in Nienburg begonnen hatte, entwickelte sich stetig weiter und ist heute in einem eigenständigen Gebäudekomplex in Marklohe untergebracht. Damals vor zehn Jahren, erinnert sich Frank Helmerking, sei das Projekt mit einer Werkbank und einer Säge ins Leben gerufen worden. Mit den Jahren wurde es zu eng, es folgte der Umzug nach Marklohe. „Mit einem eigenen Gelände können sich die Teilnehmer auch besser identifizieren“, hebt Helmerking einen weiteren Vorteil hervor.

Dort arbeiten die Teilnehmer keineswegs nur für sich und ihre Zukunft. „Es gibt viele gemeinnützige Auftraggeber, für die wir schon gearbeitet haben“, erklärt Karsten Schröter. Er ist diplomierter Gartenlandschaftsbau-Ingenieur und betreut einen der drei Arbeitsbereiche. Neben Garten- und Landschaftsbau sowie Floristik stehen Metall- und Fahrzeugtechnik ebenso im Angebot wie soziale Dienstleistungen. Hinzu kommt das so genannte Coaching-Center. Dort bekommen die Teilnehmer Allgemeinwissen zum Erreichen des Hauptschulabschlusses vermittelt. Zusätzliche Angebote, gestützt von unterschiedlichen Fördermöglichkeiten, sollen die jungen Menschen in ihrer Kreativität, Teamfähigkeit und anderen sozialen Kompetenzen schulen.

Grundsätzlich stehen ständig 30 Plätze zur Verfügung. Die Kurse beginnen nicht an festgelegten Terminen, Teilnehmer können jederzeit einsteigen. Die Angebote laufen dabei jeweils für ein halbes Jahr, bis zu drei Verlängerungen – im Endeffekt also 24 Monate – sind möglich.

Den größten Teil machen Kunden der ARGE aus, sechs Plätze stehen für den „freien Zugang“ zur Verfügung, die vier übrigen dienen der Schulpflichterfüllung. Federführend ist der Fachbereich Jugend mit Kreisjugendpfleger Klaus Borck, finanzielle Mittel kommen aus dem Europäischen Sozialfonds, vom Land Niedersachsen und dem Arbeitsmarktservice im Landkreis Nienburg. Schröter spricht von einer „guten Quote“ bei den Teilnehmern, die im Anschluss einen Ausbildungsplatz finden. Und auch die Schulvorbereitung scheint zu fruchten: Eine Teilnehmerin, die in der Jugendwerkstatt Grundlagen für den Hauptschulabschluss gelernt hatte, schaffte später noch den Realschulabschluss und arbeitet derzeit auf ihr Abitur hin. Erreichbar ist die Jugendwerkstatt unter Tel. 050 21/ 88 66 36.

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