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Kreisausschuss legt sich fest: IGS kommt an die BBS

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Nienburg - Es zeichnete sich ab. Eine vom Landkreis in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie sprach sich deutlich für das Grundstück neben den Berufsbildenden Schulen (BBS) als zukünftigen Standort für die Integrierte Gesamtschule (IGS) aus.

Auch die Kreisverwaltung hatte der Politik bereits im Vorfeld empfohlen, an dem BBS-Standort festzuhalten und sich damit gegen die von der Stadt bevorzugte Alternative am Nordertors triftweg auszusprechen (wir berichteten).

Am Montagnachmittag kam der Kreisausschuss dieser Aufforderung nach und entschied sich eindeutig für einen IGS-Neubau neben der BBS-Sporthalle. Der Kreistag muss diesen Entschluss – und damit seine bereits im vergangenen Oktober gefällte Entscheidung – auf seiner Sitzung am Freitag noch bestätigen.

So wenig überraschend dieser Entschluss letztlich war, so gravierend ist er aber für die Schulentwicklungspläne der Stadt Nienburg. Denn die, das hatte Bürgermeister Henning Onkes unlängst betont, setzte ausschließlich auf die nun abgelehnte Variante einer neuen IGS am Nordertors triftweg. „Unsere Schulentwicklungsplanung bleibt so, wie sie ist“, erklärt Christine Kreide, Leiterin des Fachbereichs Bildung, Soziales und Sport bei der Stadt Nienburg auch nach der Entscheidung des Kreisausschusses gegenüber dieser Zeitung. Dabei favorisiere die Stadt nach wie vor eine Variante mit zwei Oberschulen.

Zeitdruck der Stadt

ist nun vom Tisch

Selbstverständlich habe man bei weiteren Überlegungen schon im Hinterkopf, dass die IGS an den Berufsbildenden Schulen entstehe. Es lägen für diesen Fall aber keine fertigen Planspiele in den Schubladen der Stadtverwaltung. „Mit der Entscheidung des Kreisausschusses können unsere Zeitpläne anders gestrickt werden“, sieht Kreide auch Vorteile. Wäre die IGS an den Nordertorstriftweg gekommen, hätte die Stadt die Schule, die derzeit von beiden Nienburger Gymnasien (Albert-Schweitzer-Schule und Marion-Dönhoff-Gymnasium) genutzt wird, im Sommer kommenden Jahres räumen müssen. Das hätte den Umzug weiterer Schulen zur Folge gehabt. Dieser Zeitdruck ist nun vom Tisch.

Damit ist allerdings auch das Argument der Stadtverwaltung passé, ihre Konzepte möglichst schnell vorzustellen, bevor sie in den politischen Gremien diskutiert würden. Trotzdem lädt die Stadt heute Abend um 17 Uhr zu einer Informationsveranstaltung in die Leintorschule ein, in der sie ihre vier Varianten einer zukünftigen Schullandschaft präsentieren will. · ru

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