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Kreistagswahl: SPD hinkt CDU Meilen hinterher

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Mehrfach gefaltet in die Urne: Die drei Wahlzettel gestern hatten fast Kinderhandtuch-Größe und passten nur „verkleinert“ durch den Schlitz der entsprechenden Sammel-Boxen.
Mehrfach gefaltet in die Urne: Die drei Wahlzettel gestern hatten fast Kinderhandtuch-Größe und passten nur „verkleinert“ durch den Schlitz der entsprechenden Sammel-Boxen. © Kurt Henschel

Landkreis - Von Kurt Henschel. Die Kommunalwahl ist gelaufen – und zwar mit einer besseren Beteiligung (56,8 Prozent) als noch vor fünf Jahren (52,2 Prozent) im Landkreis Nienburg.

Das vorläufige Resultat überrascht mit mehreren Auffälligkeiten und der Erkenntnis, dass die CDU überall dominiert und der SPD zum Teil derbe Verluste (in der Samtgemeinde Grafschaft Hoya satte elf Prozent) eingebrockt hat. Die gestrigen Resultate sind buchstäblich der Hammer und in dieser Deutlichkeit kaum zu erwarten gewesen. Mega-Jubel der CDU-Mitglieder hallte von diversen Wahl-Partys durch den Landkreis, denn in allen Wahlbereichen hinkte die SPD – teilweise kilometerweit – hinterher. Stark bis sehr stark das Abschneiden der Alternative für Deutschland (AfD), die in allen sechs Samtgemeinden ihre Sympathisanten fand und in Heemsen mit 10,0 Prozent den Vogel abschoss. In Liebenau kamen die Protestler auf 9,2, in Hoya auf 6,3, in Marklohe erreichte die AfD 6,2 sowie in der Samtgemeinde Uchte auf immerhin noch 5,9 Prozent der Wählerstimmen, was sich im Gesamtergebnis aber noch relativierte und am Ende den Wert beim Null-auf-Hundert-Auftritt dieser Partei bei etwa acht Prozent landen ließ. Nicht zufrieden sein dürften sowohl die Grünen als auch die FDP mit ihrem Abschneiden, das sie wohl ebenso als eher enttäuschend bewerten müssen wie die Partei „Die Linke“.

Das Abend-Fazit sieht außerdem wie folgt aus: Die komplizierte Auszählung der Dreimal-Drei-Stimmen-Zettel hat länger gedauert als vermutlich von allen erwartet. Damit ist das Resultat aus 36 Wahlbereichen vor Andruck der heutigen Ausgabe dieser Zeitung nicht ganz komplett geworden. Folge ist, dass Stellungnahmen der Spitzenpolitiker fehlen, da dafür am Abend die Zeit nicht mehr ausreichte. Auffällig weiterhin beim Blick auf die Wahlbereiche, die auf der Homepage des Landkreises bis zum Redaktionsschluss einzusehen waren: Die große Zahl an ungültigen Stimmen: Neben den 190 Wahlzetteln, die bei der Antwort auf die Frage, ob Jens Beckmeyer der neue Bürgermeister der Samtgemeinde Mittelweser sein soll (siehe gesonderten Artikel rechts), die quasi Schrott waren, fanden die Helfer-Teams in den Wahllokalen Ungültig-Werte in der Anzahl zwischen noch knapp einstellig bis über die 80er-Marke hinweg (Samtgemeinde Uchte).

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