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Kubanischer Jazz und Gospel passt nicht für alle zusammen

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Mitglieder des Gospelchors „Glory Voices“ beim Konzert in der alten Martinskirche. ·
Mitglieder des Gospelchors „Glory Voices“ beim Konzert in der alten Martinskirche. · © Foto: André Steuer

Hoya - Von André SteuerEinen Gospelabend mit afro-kubanischem Jazz erlebten am Sonntag die Gäste im Kulturzentrum Martinskirche. Der Wilhelmshavener Gospelchor „Glory Voices“ sang Stücke aus Gospel, Rock und Pop in Hoya. Der junge kubanischer Jazzpianist Jorge Luis Pacheco begleitete den Chor am Klavier.

Das Repertoire der „Glory Voices“-Sänger unter der Leitung von Anna-Rabea Schulz enthält hauptsächlich englische Gospels und Spirituals, aber es wird zwischendurch auch mal afrikanisch gesungen.

Auch Popstücke, wie zum Beispiel den „Earthsong“ von Michael Jackson oder der Beatles-Klassiker „All you need is love“ erklangen in der Martinskirche.

Gleich die erste Gesangspause nutze Jorge Luis Pacheco, um sich beim Bücker Peter Klein, der diesen Konzertabend maßgeblich mit organisiert hatte, zu bedanken. In sehr persönlichen Worten erzählte der Pianist zudem von seiner großen Liebe zu Chorleiterin Anna- Rabea Schulz, dank derer es zu diesem Konzertereignis kam.

Jorge Luis Pacheco spielt am Freitag erneut in der Region.
Jorge Luis Pacheco spielt am Freitag erneut in der Region. © Foto: André Steuer

Begleitet von Jorge Luis Pacheco sang Anna-Rabea Schulz dann den Song „Blackbird“. Im Anschluss daran gab der Pianist mit einem Stück aus seiner kubanischen Heimat eine Kostprobe seines Könnens. Ungebremst entlockte er kurz vor der Konzertpause dem Flügel im Kulturzentrum Martinskirche die ganze Bandbreite des afro-kubanischen Jazz. Absolut souverän und überzeugend arbeitete der Pianist die „Spezialität“ dieses Stils heraus, der nicht zwangsläufig zu einem Gospelkonzert im eigentlichen Sinne zu passen schien.

Diese auf der einen Seite interessante und andererseits vielleicht überfordernde Art des Musik-Mixes veranlasste einige Gäste, das Konzert in der Pause zu verlassen. Pacheco-Fans erlebten jedoch gerade durch diese Dualität einen Abend, der weitab von jeglichen vorweihnachtlichen Klischees war.

Mit dem Konzert boten die Veranstalter ein musikalisches Event, das sich hören lassen konnte. Immerhin wird Jorge Luis Pacheco in seiner Heimat als aufstrebendes Jazz-Talent gehandelt. Er gewann 2007 den internationalen Musikwettbewerb „JoJazz“ in Kuba.

Am Freitag, 29. November, gibt es dann noch einmal die Gelegenheit diesen Ausnahmekünstler um 20 Uhr in der Kleinkunstdiele in Bücken bei einem Solokonzert zu erleben.

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