Künftig blitzt es nicht mehr
Nienburg - LANDKREIS (ike) · Auf eine neue Technik in der kommunalen Verkehrsüberwachung setzt der Landkreis Nienburg. In der kommenden Woche kommt zum ersten Mal ein Lasermessgerät auf einem Stativ zum Einsatz, teilte Pressesprecher Torsten Rötschke mit.
Das Lasermessgerät wird anstelle der beigen „Messtonne“ eingesetzt, die einige Autofahrer vermutlich sehr gut kennen.
„Nach fünf Jahren und rund 125 000 Aufnahmen hat das alte Radarmessgerät ausgedient“, erläutert Fachdienstleiter Ingo Hartmann, den Hintergrund der Neuanschaffung. „Die jetzt gewählte Technik gibt uns die Möglichkeit, an Stellen zu messen, die wir bisher nicht abdecken konnten. Gerade vor Schulen und Kindergärten konnten wir aufgrund der technischen Vorgaben für das Radarmessgerät häufig keine Geschwindigkeitsmessungen vornehmen. Das ändert sich nun.“ Ab der nächsten Woche seien dank des neuen Geräts Messungen auch aus Kurven heraus, von einer Brücke oder aus dem Auto möglich.
Das neue Lasermessgerät nehme, nachdem es an der Straße ausgerichtet wurde, Geschwindigkeitsmessungen vor und dokumentiere per Digitalaufnahmen die Tempoverstöße. Bei ausreichendem Tageslicht wird es keinen Blitz mehr geben. Lediglich bei schlechten Lichtverhältnissen und Dunkelheit soll ein Blitz zugeschaltet werden.
„Überhöhte Geschwindigkeit ist nach wie vor eine wesentliche Ursache für schwere Verkehrsunfälle in unserem Landkreis“, betont Erster Kreisrat Thomas Klein, zuständiger Dezernent für den Ordnungsbereich. „Mit der kommunalen Verkehrsüberwachung sorgen wir für mehr Sicherheit auf unseren Straßen. So ist seit ihrer Einführung der Anteil der schweren Geschwindigkeitsüberschreitungen stetig zurückgegangen.“
Seit 2005 setzt der Landkreis eigenes Personal und ein eigenes Messgerät in der Verkehrsüberwachung ein. An mehreren hundert Stellen im Landkreis, die auf Basis von Hinweisen aus den Gemeindeverwaltungen und der Bevölkerung nach Gefährdungsgesichtspunkten ausgewählt wurden, wird seitdem die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit kontrolliert. Schwerpunktmäßig wird das Lasermessgerät an Schulen, Kindergärten und Schulwegen sowie an Unfallschwerpunkten eingesetzt. Kontrolliert wird aber auch an Ortseingängen, -ausgängen und –durchfahrten.