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Das wird gefeiert: 100 Jahre Frauenwahlrecht

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Ermöglichen gemeinsam die Festivitäten zum Jubiläum des Frauenwahlrechtes: die Gleichstellungsbeauftragten von Stadt und Landkreis, sowie Sponsoren und ehrenamtliche Helferinnen.
Ermöglichen gemeinsam die Festivitäten zum Jubiläum des Frauenwahlrechtes: die Gleichstellungsbeauftragten von Stadt und Landkreis, sowie Sponsoren und ehrenamtliche Helferinnen. © Müller

Landkreis - Von Johanna Müller. Was für moderne Frauen in ganz Deutschland heutzutage selbstverständlich ist, wurde hart erkämpft: das Frauenwahlrecht. Vor knapp 100 Jahren ist in der Weimarer Republik ein Gesetz in Kraft getreten, das auch Frauen zur Wahl zugelassen hat. An dieses historische Datum soll jetzt in mehreren Veranstaltungen erinnert werden – und nicht nur das: „Wir feiern dieses Jubiläum“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Petra Bauer.

Los geht die Veranstaltungsreihe daher mit einem Fest für Frauen. Am Freitag, 17. August, ab 18.30 Uhr wird das Theaterstück „Anita Augspurg, Neunzehn Eins, Neunzehn Neunzehn“ im Ratsaal des Nienburger Rathauses aufgeführt. Das Stück wurde von Thomas Gatter anlässlich des Jubiläums geschrieben und erzählt von der in Verden geborenen Frauenrechtlerin Augspurg, die von Schauspielerin Birgit Scheibe verkörpert wird. Besonders beeindruckend sind die Momente, in denen Scheibe sich erzählend den inneren Gedanken von Augspurg nähert: Hier werden die kämpferischen Kräfte und Visionen deutlich spürbar.

Im Anschluss an die Aufführung gibt es ein Fest mit Musik, Tanz und Fingerfood. Der Eintritt ist frei, um Anmeldungen bittet Sarah Peters, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Nienburg, per Mail an s.peters@nienburg.de.

Weiter geht das Programm mit der Wanderausstellung „Die Mütter des Grundgesetzes“. Diese richtet sich an Frauen und Männer gleichermaßen und wird ab dem 20. August an wechselnden Orten im Landkreis präsentiert. Bis zum 6. September wird sie im Kreishaus des Landkreises Nienburg am Schloßplatz in Nienburg zu sehen sein. Gezeigt werden die Lebensbilder der Politikerinnen Frieda Nadig, Elisabeth Selbert, Helene Weber und Helene Wessel, die als Mitglieder des Parlamentarischen Rates wesentlich zum Entstehen des Grundgesetztes beigetragen haben. 

In diesem Prozess haben sie sich auch für die verfassungsrechtliche Gleichstellung von Frauen und Männern eingesetzt. Die Ausstellung ist kostenfrei zugänglich während der Öffnungszeiten des Landkreises von Montag bis Donnerstag 8 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 12 Uhr. Petra Bauer plant zudem Führungen, Termine werden noch bekannt gegeben.

Um die Gleichberechtigung heutzutage und aktuelle Problematiken sowie Erfolge geht es bei einer Veranstaltung mit Niedersachsens erster Landtagspräsidentin Gabriele Andretta. Die Politikerin wird den Abend am 5. September ab 18.30 Uhr mit einem Impulsvortrag im Kreishaus Nienburg einleiten. 

Anschließend gibt es eine Podiumsdiskussion, zu der auch die Kreistagsvorsitzende Heidrun Kuhlmann und die Markloher Samtgemeindebürgermeisterin Inge Bast-Kemmerer kommen. Ebenso wie Andretta sind die beiden Gäste die ersten Frauen in ihren Positionen.

Auch hier ist die Teilnahme kostenfrei. Um eine Anmeldung unter gleichstellungsbeauftragte@kreis-ni.de wird gebeten. Willkommen sind Frauen und Männer.

Den Organisatorinnen war es wichtig, ihre Angebote ohne Eintrittsgelder anbieten zu können. Daher sind sie den Sponsoren der Veranstaltung dankbar. Unterstützt wird das Projekt von den Wirtschaftsbetrieben der Stadt Nienburg, den Stadtwerken, Avacon, der Sparkassen Stiftung sowie der Volksbank. Außerdem engagieren sich ehrenamtliche Helferinnen, damit nicht vergessen wird, wie wertvoll das Recht zu wählen ist.

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