Adam: Ich selbst verstehe die Forderungen des Richterbunds, ich würde allerdings sagen, dass 150 durchaus ausreichend sind, um die Belastungen zu stemmen und für die Zukunft gewappnet zu sein.
Niedersachsen hat Schwein – sprich mit 8,01 Millionen Borstentieren mehr Schweine als Bürger (7,7 Millionen Einwohner). Der Tierschutz in der Landwirtschaft hat deshalb – nicht nur für Schweine – enorme Bedeutung. Was würden Sie sofort verbessern?
Adam: Ich würde mit der Zeit die gesamte Fleischproduktion umstellen auf Bio und zur Not auch die Bauern finanziell unterstützen. Berechnungen und bereits bestehende Bio-Betriebe haben gezeigt, dass das Fleisch nur ein paar Prozent teurer wird und in seiner Qualität wesentlich besser ist.
Die schätzungsweise 120 Wölfe in Niedersachsen haben laut Landesjägerschaft in neun Jahren 500 Nutztiere gerissen. Der Konflikt zwischen Nutztierhaltern und Wolfsanhängern wird immer schärfer. Haben Sie eine Lösung?
Adam: Wir Menschen sind vor der Ausrottung der Wölfe in unserem Land gut mit ihnen zurechtgekommen – und ich würde jedem Viehhalter empfehlen, einen Schäferhund oder auch mehr anzuschaffen. Wölfe reißen Beute, die am einfachsten ist, und wenn die Herde geschützt ist, sind sie gezwungen, in der Natur zu jagen.
In unserer Reihe „Kandidaten im Porträt“ stellen wir die Bewerber um ein Landtagsmandat vor. Der 20-jährige Danny Adam aus Eystrup kandidiert für die Partei „Die Linke“. Sie hatte im
Wahlkreis Nienburg-Nord
, zu dem auch die Samtgemeinden Bruchhausen-Vilsen und Hoya gehören, vor vier Jahren mit 1 044 Stimmen das fünftbeste Ergebnis erzielt.