Franz: Grade an Sozial- und Verwaltungsgerichten sind mehr Richterinnen und Richter dringen notwendig und es ist geboten, die Geschwindigkeit der Justiz auszubauen. Dies ist wichtig für Täter als auch für Opfer.
Niedersachsen hat Schwein – sprich mit 8,01 Millionen Borstentieren mehr Schweine als Bürger (7,7 Millionen Einwohner). Der Tierschutz in der Landwirtschaft hat deshalb – nicht nur für Schweine – enorme Bedeutung. Was würden Sie sofort verbessern?
Franz: Klar ist, dass die Bedingungen der Massentierhaltung keine Zukunft haben werden. Grade bei großen Konzernen haben nicht nur Tiere, sondern auch Menschen das Nachsehen. Eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen und ein Wandel der Subventionen und Förderungen hin zu Qualitätsorientierung ist notwendig.
Die schätzungsweise 120 Wölfe in Niedersachsen haben laut Landesjägerschaft in neun Jahren 500 Nutztiere gerissen. Der Konflikt zwischen Nutztierhaltern und Wolfsanhängern wird immer schärfer. Haben Sie eine Lösung?
Franz: Der Artenerhalt und Schutz ist sehr wichtig für eine Gesellschaft, die auch Umweltschutz zu ihren Werten zählt. Wir müssen uns wieder auf den Wolf einstellen. Klar ist: Wir lassen die Nutztierhalter damit nicht allein. Sie sollen Schutzmaßnahmen erhalten, sodass keine Existenzen daran zu Bruch gehen können.
In unserer Reihe „Kandidaten im Porträt“ stellen sich die Bewerber um ein Landtagsmandat vor.
Torben Franz kandidiert im Wahlkreis Nienburg/Schaumburg, zu dem aus dem Landkreis Diepholz Wagenfeld und Kirchdorf gehören. Franz hatte bei der Landtagswahl 2013 exakt 888 Stimmen und damit das fünftbeste Ergebnis geholt. Er hat einen Sitz im Stadtrat Nienburg.