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Irisch-schottischer Abend in Heidhüsen mit dem Folk-Duo „Wildblumen“

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Die Folk-Formation „Wildblumen“ spielte ein Dielenkonzert in Heidhüsen. Es war dort die zweite Veranstaltung dieser Art. J Fotos: Christel Niemann
Die Folk-Formation „Wildblumen“ spielte ein Dielenkonzert in Heidhüsen. Es war dort die zweite Veranstaltung dieser Art. © Christel Niemann

Heidhüsen - Von Christel Niemann. Heimeliger kann ein Spielort kaum sein: Beim Dielenkonzert in Heidhüsen lauschte ein begeistertes Publikum dem weihnachtlich fokussierten Konzert von Rahel Katharina Bargholz und Wolfgang Röpnack von der Folk-Formation „Die Wildblumen“, bei dem neben Gitarren, Geige und der irischen Rahmentrommel Bodhrán insbesondere auch die keltische Harfe eine tragende Rolle spielte. So hörte das Publikum sowohl rhythmisch animiert als teils auch melancholisch ergriffen den Liedern, die auch inhaltlich breit aufgestellt waren, zu.

Zum zweiten Mal hatte Rahel Katharina Bargholz eine Kulturveranstaltung auf ihrem Hof organisiert und damit voll ins Schwarze getroffen. Schon die Konzertkulisse hatte etwas Besonderes: Diele und Wohnraum waren in warmes Kerzenlicht getaucht und in zwei Öfen bullerten Holzfeuer, die dem rustikal-ländlichen Mix zusätzliches romantisches Flair verliehen. Die überwiegend flott arrangierten Instrumentalstücke, ein von den kongenialen musikalischen Partnern sorgsam ausgewählter Mix aus irischem und schottischem Folk, waren aber nur die eine Seite des Programms. Rahel Katharina Bargholz ließ dazu mehrmals ihre klare und vor allem auch raumfüllende Sopran-Stimme hören, die in der Diele so richtig schön zur Geltung kam. Volle Wirkung entfalteten auch die von beiden Künstlern gemeinsam intonierten Musikstücke. Das hatte besonderen Ausdruck und wurde wechselweise virtuos mit Geige, Gitarre, Bodhrán oder Harfe begleitet.

Rahel Katharina Bargholz sang nicht nur, sondern musizierte unter anderem auch mit einer Harfe.
Rahel Katharina Bargholz sang nicht nur, sondern musizierte unter anderem auch mit einer Harfe. © -

Viele Stücke erzählten von Liebe, andere von Legenden und wieder andere transportierten – auch wenn sie augenscheinlich heiter wirkten – einen auf geschichtliche Ereignisse bezogenen düsteren Inhalt. Solche Stücke wurden von Bargholz mehrfach auf der Bodhrán begleitet, ein Instrument, das nahezu jedem Lied Kraft und einen pulsierenden Rhythmus verlieh. Derart umwehte eine kräftige musikalische Prise vom hypothetischen Irland und Schottland das alte Gebälk, ganz so wie es viele bereits erlebt haben oder es gerne erleben würden.

Insgesamt steckte das Programm voller Überraschungen und war musikalisch grenzüberschreitend. Internationale Folkmusik, aber auch weihnachtliche Klänge bildeten den Kern der Konzertreise, die Vorfreude auf das Weihnachtsfest aufkommen ließ.

Zur Freude des Publikums stellte die Gastgeberin fürs kommende Jahr eine Fortsetzung der noch neuen kulturellen Aktivitäten auf der Hofdiele ihres Hofs in Heidhüsen in Aussicht. „Ich habe bereits eine Veranstaltung für Kinder und ein weiteres Musikkonzert im Blick“, sagte sie.

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