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Spezialisten suchen Schadstoffquelle

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Probebohrung Wesavi
Zwei der am Dienstag genommenen Wasserproben. © Leif Rullhusen

Nienburg - von Leif Rullhusen. Abbauprodukte von Lösungsmitteln belasten das Grundwasser im Bereich des Nienburger Theaters und des Wesavi. Diese leichtflüchtigen, halogenierten Kohlenwasserstoffe waren schon beim Bau der neuen Badelandschaft entdeckt worden.

Die Konzentration am Fundort war unbedenklich, die Quelle unbekannt.

Seit Dienstag sucht die Stadt nun nach Hinweisen über die Herkunft auf dem Theaterparkplatz. Erste Untersuchungen hätten ergeben, dass die Quelle weiter östlich liegen müsse, begründet Dr. Dierk Albers, Umweltbeauftragter der Stadt Nienburg, die Standortwahl für die Probebohrungen. In verschiedenen Tiefen – maximal bis 15 Meter – und an sieben unterschiedlichen Punkten, verteilt über den Parkplatz, nehmen Spezialisten des Bremer Umweltunternehmens Bregau Wasserproben.

Eine mögliche Ursache könnte der städtische Bauhof sein, der sich vor vielen Jahren im Bereich des heutigen Schwimmbades und Theaters befand. „Eine solche Nutzung fällt in den Bereich altlastenrelevant“, erklärt Dr. Albers.

Grundsätzlich sei es allerdings sehr schwer, eine Quelle sicher zu lokalisieren. Die vorgefundene geringe Konzentration lasse darauf schließen, dass die Schadstoffe sich schon sehr lange im Grundwasser befinden oder dass sie mit dem Wasser über eine große Entfernung an den Fundort transportiert wurden. „Das ist aufgrund der unbekannten Strömungsgeschwindigkeit in der Vergangenheit schwer abschätzbar“, erläutert der Umweltbeauftragte. Viele Faktoren würden dabei eine Rolle spielen.

Probebohrung Wesavi
In verschiedenen Tiefen – maximal bis 15 Meter – und an sieben unterschiedlichen Punkten, verteilt über den Theaterparkplatz, nehmen Spezialisten des Bremer Umweltunternehmens Bregau Wasserproben. © Leif Rullhusen

Ob weitere Maßnahmen erforderlich sind, müssten die Ergebnisse der Untersuchungen ergeben. Das hält Dr. Albers allerdings für unwahrscheinlich. Die aktuellen Bohrungen seien eine Absicherung, eine orientierende Untersuchung. Die in dem Bereich bislang, also beim Wesavi-Bau entdeckten Konzentrationen seien weit davon entfernt, dass ein Beobachtungsbrunnen gesetzt werden müsse oder sogar eine Sanierung notwendig wäre. Mit Ergebnissen der aktuellen Untersuchungen rechnet Dr. Albers erst im ersten oder zweiten Quartal kommenden Jahres.

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