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Einsatzkräfte aus dem Landkreis Nienburg beim Moorbrand

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Die Kreisnienburger Einsatzkräfte sind in Meppen angekommen.
Die Kreisnienburger Einsatzkräfte sind in Meppen angekommen. © Gabriele Drebenstedt Bundeswehr

Nienburg/Meppen - Von Uwe Schiebe. Der Moorbrand in Meppen im Emsland ist immer noch nicht gelöscht, aber die Lage ist entspannt. Auch Einsatzkräfte aus dem Landkreis Nienburg helfen jetzt bei den Löscharbeiten.

Am Mittwochnachmittag traf beim Landkreis Nienburg ein Amtshilfeersuch der Bundeswehr bezüglich des Moorbrandes ein. 

Kreisbrandmeister Bernd Fischer und seine Stellvertreter Volker Brinkmann und Ralf Tiedemann informierten die Gemeindebrandmeister und stellten eine Truppe von etwa 30 Einsatzkräften zusammen. Angefordert wurden fünf Tanklöschfahrzeuge, sowie ein Einsatzleitwagen und ein Mannschaftstransportwagen (MTW). 

Die Kreisnienburger Einsatzkräfte sind in Meppen angekommen.
Die Kreisnienburger Einsatzkräfte sind in Meppen angekommen. © Gabriele Drebenstedt Bundeswehr

In den frühen Morgenstunden am Donnerstag, um 3 Uhr war für die Tanklöschfahrzeuge Husum, Leese, Liebenau, Lichtenhorst und Hoya, sowie für die Technische Einsatzleitung und sechs Kameraden aus der Samtgemeinde Marklohe Treffpunkt an der Feuerwehr Technischen Zentrale in Nienburg. 

Im Konvoi ging es dann unter Leitung des Brandabschnittsleiter Nord, Volker Brinkmann und dem Kreisbereitschaftsführer Nord, Torsten Meyer ins Einsatzgebiet bei Meppen. Um 6 Uhr meldete sich die Nienburger Delegation einsatzbereit.

Die Kreisnienburger Einsatzkräfte sind in Meppen angekommen.
Die Kreisnienburger Einsatzkräfte sind in Meppen angekommen. © Gabriele Drebenstedt Bundeswehr

Katastrophenfall aufgehoben

Während die Kreisnienburger Feuerwehrleute ausgerückt sind, um bei den Löscharbeiten zu helfen, atmet der Landkreis Emsland etwas auf. Landrat Reinhard Winter  hat den am vergangenen Freitag ausgerufenen Katastrophenfall am Donnerstag um 9.20 Uhr aufgehoben. Die Einsatzkräfte hätten den Brand zunehmend eingedämmt, sagte der Landrat. Ein Übergreifen des Brandes auf angrenzende Gemeinden drohe nicht mehr. Der Katastrophenfall war vor einer Woche ausgerufen worden, weil durch Wind und Funkenflug befürchtet worden war, dass die Flammen angrenzende Wälder und Siedlungen in Gefahr bringen könnten. 

Rund 1600 Einsatzkräfte waren zum Bekämpfen des Brandes zusammengezogen worden, den die Bundeswehr mit Raketentests ausgelöst hatte. Den Feuerwehrkräften sei es gelungen, die Zahl der unterirdischen Glutnester und Brände an der Oberfläche des Moors kontinuierlich zu verringern, sagte der Referatsleiter im Innenministerium, Alexander Götz, bei der Innenausschuss-Sitzung des Landtags am Donnerstag. 

Außerdem sei es an bereits abgelöschten Stellen nicht erneut zu Bränden gekommen. Dies habe die Bundeswehr beim Überfliegen des Geländes mit Drohnen und Tornado-Jets festgestellt. Wie Bundeswehr-Brandchef Andreas Sagurna vor Ort sagte, sei die Nacht zum Donnerstag die bislang ruhigste Nacht gewesen, es wurden nur oberflächennahe Feuer entdeckt. Die Lage sei deutlich entspannt.

Sabotage behindert Arbeiten

Unterdessen behinderte Sabotage die Arbeit der Feuerwehrkräfte. "Es ist wieder ein Feuerwehrschlauch beschädigt worden", sagte der Bundeswehr-Brandchef. Es sei ein Schlauch direkt an der Kupplung eingeschlitzt worden. Über mögliche Täter wolle er nicht spekulieren. "Ich finde es nur unfair gegenüber den Helfern." Bereits am Vortag hatte die Bundeswehr einen möglichen Sabotage-Fall gemeldet. An Wasserschläuchen wurde ein Defekt festgestellt. Die Feldjäger wollten das Gelände engmaschiger bewachen.

Text enthält Material der dpa

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