Schweringer „Nazi-Glocke“ wohl nicht mehr nutzbar
Schweringen - Unbekannte hatten eigenmächtig das Hakenkreuz und eine Inschrift von der Schweringer Kirchenglocke entfernt. Ein Gutachten hat laut Pastor Dr. Johannes Neukirch, Pressesprecher der Landeskirche, ergeben, dass durch diese Beschädigungen eine weitere Nutzung der Glocke mit großer Wahrscheinlichkeit nicht möglich ist.
„Da der Eingriff Eiseneinschlüsse freigelegt hat, besteht durch bereits jetzt schon sichtbare Korrosionsprozesse die Gefahr von Rissbildungen und Absprengungen“, teilt Neukirch mit. Die Ermittlungen in diesem Fall laufen.
Der Kapellenvorstand der Kapellengemeinde Schweringen hat in einer Sitzung beschlossen, die Entscheidung über die Zukunft der „Nicht-mehr-Hakenkreuz-Glocke“ in Schweringen aufgrund der komplexen Problematik an den Kirchenkreisvorstand des Kirchenkreises Nienburg zu delegieren.
Der Kirchenkreisvorstand wird nun die Gesamtsituation prüfen und dann über die Zukunft der Glocke entscheiden. Der Beschluss des Kapellenvorstands hält außerdem fest, dass die Aufgabe der Aufarbeitung der Geschichte der Gemeinde in der Zeit des Nationalsozialismus weiter bestehen bleibt.