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Stadtrat Hoya bringt Ärztehauspläne auf den Weg

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Hoyas Bürgermeisterin Anne-Sophie-Wasner verpflichtete Ulrich Rüter (Bürgerforum) als neues Mitglied des Stadtrats. Rüters Vorgängerin Frauke Gieße-Claus (Bürgerforum) hatte ihr Mandat aus persönlichen Gründen niedergelegt. Foto: Horst Friedrichs
Hoyas Bürgermeisterin Anne-Sophie-Wasner verpflichtete Ulrich Rüter (Bürgerforum) als neues Mitglied des Stadtrats. Rüters Vorgängerin Frauke Gieße-Claus (Bürgerforum) hatte ihr Mandat aus persönlichen Gründen niedergelegt. © Horst Friedrichs

Hoya - Von Horst Friedrichs. „Wenn wir den Bebauungsplan zum Ärztehaus beschlossen haben, kann der Investor anfangen“, sagte Bürgermeisterin Anne-Sophie Wasner am Montagabend während einer öffentlichen Sitzung des Hoyaer Stadtrats. Ratsmitglied Fritz Groß (CDU) erklärte, dass die Fraktionsgemeinschaft von CDU und SPD den Bebauungsplan befürworte und ergänzte: „Wir hoffen, dass bis Ende dieses Monats der Bauantrag (B-Plan) gestellt wird.“ Die Voraussetzung dafür, der Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan Nummer 47 „Ärztehaus Promenade“, wurde mit der Mehrheit des Rats, bei einer Enthaltung, geschaffen.

Ratsmitglied Olaf Heye (parteilos) hatte zuvor Bedenken wegen der geplanten Zufahrt geäußert, die von der Umgehungsstraße (Weserstraße) über die Promenade auf das Grundstück des geplanten Ärztehauses führen soll. Er werde sich der Stimme enthalten, weil durch die Zufahrt in der jetzt vorgesehenen Form verkehrstechnische Probleme entstehen würden. Ratsmitglied Alexander von Behr (CDU) fragte an, ob die Stadt angesichts der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt auf dreigeschossige Bauweise des Ärztehauses drängen könne. Bauamtsleiter Rolf Walnsch erklärte dazu, dass eine entsprechende Möglichkeit im Bebauungsplan vorgesehen sei.

Walnsch erläuterte zudem Einzelheiten zu dem B-Plan. Der Standort im hinteren Bereich der zwischen Lange Straße und Promenade gelegenen Grundstücke war bereits Ende November vergangenen Jahres durch einen Ratsbeschluss festgelegt worden. Der Beschluss, einen entsprechenden Bebauungsplan aufzustellen, war im Februar dieses Jahres gefasst worden (wir berichteten). Grundstücke im Plangebiet gehörten zum Teil bereits der Stadt Hoya, und die übrigen Teilflächen wurden von ihr zusätzlich erworben.

Nach der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplans und der Behördenbeteiligung, sagte Walnsch, waren keine Änderungen erforderlich. Mit dem nun erfolgten Satzungsbeschluss und der anschließenden amtlichen Bekanntmachung werde der Bebauungsplan rechtsverbindlich.

Gremium stimmt Schenkung zu

„Diese Schenkung ist eine wertvolle Dokumentation alter Handwerkskunst in unserer heutigen digitalen Zeit“, sagte Ratsmitglied Paul-Christoph Preuß (SPD) zum Tagesordnungspunkt über die Annahme der Schenkung des Druckereimuseums-Inventars im Wert von rund 91 300 Euro sowie weiterer Dauerleihgaben von Sylke und Michael Linke aus Wechold. Im zweiten Teil des Beschlusses ging es um die Unterbringung des Druckereimuseums in der ehemaligen Molkerei an der Lindenallee (wir berichteten). Damit, erklärte Paul-Christoph Preuß, sei gewährleistet, dass das Druckereimuseum in der Stadt Hoya fortgesetzt werde. Überdies sei es in der alten Molkerei gut untergebracht.

Dem widersprach Ratsmitglied Olaf Heye und kündigte an, dass er der Schenkung grundsätzlich zustimme, aber gegen den Beschlussvorschlag stimme, weil der Standort alte Molkerei mit zu hohen Kosten für bauliche Maßnahmen verbunden sein werde. Ratsmitglied Preuß befürwortete den Beschluss, die Schenkung anzunehmen und das Druckereimuseum in der alten Molkerei unterzubringen, indes im Namen der Fraktionsgemeinschaft von SPD und CDU. Den Gesamtbeschluss fasste der Stadtrat demzufolge mit Mehrheit bei einer Gegenstimme.

Nutzungsänderung beantragt

Für das Wohngebiet Hoya-Nord III verabschiedete der Stadtrat einstimmig eine sogenannte Veränderungssperre. Dabei geht es um das Grundstück Buchenstraße 12, auf dem sich ein Wohngebäude mit sechs Wohneinheiten befindet. Für das Erdgeschoss wurde jetzt eine Nutzungsänderung beim Landkreis Nienburg beantragt. Danach soll eine 128 Quadratmeter große Wohnung im Erdgeschoss künftig als Büro für freie Berufe im kaufmännischen Bereich genutzt werde. 

„Wir wollen den Verkehrsfluss dort überprüfen und die Entscheidung deshalb ein Jahr zurückstellen“, sagte Ratsmitglied Fritz Groß (CDU) im Namen der Fraktionsgemeinschaft CDU und SPD. Stadtdirektor Detlef Meyer: „Die Veränderungssperre gibt uns die Möglichkeit, die Situation an der Buchenstraße zu überprüfen. Das ist kein Verhinderungsinstrument, sondern es dient der Sicherung.“ Den entsprechenden Beschluss fasste der Stadtrat einstimmig.

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