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Junge Künstler zeigen Werke zum Thema „Köpfe“

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Einige Nachwuchskünstler kamen zur Vernissage. Mayk Intemann (rechts) drückte in einer Ansprache seine Freude über die Arbeit mit den Jugendlichen aus.
Einige Nachwuchskünstler kamen zur Vernissage. Mayk Intemann (rechts) drückte in einer Ansprache seine Freude über die Arbeit mit den Jugendlichen aus. © André Steuer

Hoya - Von André Steuer. Dass sich Jugendliche der Kunst widmen, passiert meist nur in der Schule. Investieren sie jedoch ihre Freizeit, um zu malen, zu modellieren und zu zeichnen, dann steckt offensichtlich mehr dahinter.Im Heimatmuseum Hoya sind bis zum 23. November die Ergebnisse des künstlerischen Engagements hiesiger Nachwuchstalente zu sehen.

Unter der Anleitung von dem Künstler Mayk Intemann aus Hoyerhagen, der derzeit eigenen Angaben zufolge etwa 15 Jugendliche unterrichtet, entstanden die nun gezeigten Kunstwerke.

Das Thema der Ausstellung lautet „Köpfe“. Und so findet man in den Räumen des Heimatmuseums die unterschiedlichsten Köpfe, die die Kinder und Jugendlichen im freiwilligen Kunstunterricht bei Mayk Intemann schufen. Dabei reichen die gezeigten Kunstobjekte von der Büste eines Rockstars über Porträts verschiedener Familienmitglieder bis hin zu Zeichnungen nach Wilhelm Buschs Buch „Max und Moritz“.

Ein Teil dieser Skulpturen, Zeichnungen und Gemälde stammt von Schülern Intemanns und ein anderer Teil von dem Künstler selbst.

Elfriede Hornecker vom Heimatmuseum, Samtgemeindebürgermeister Detlef Meyer und Olaf Heye, ein Freund von Intemann, sprachen zur Eröffnung. Dabei würdigten sie das Engagement des Künstlers im Hinblick auf die Nachwuchsausbildung und -förderung. „Das Wissen, das sich Intemann seit seiner Kindheit unter anderem als Schüler Gottlieb Pot d'Ors angeeignet hat, gibt er nun an die nächste Generation weiter“, lobte Hornecker.

Intemann dankte mit persönlichen Worten den Jugendlichen für die Zusammenarbeit. „Es ist einfach toll, was ihr macht.“

Für einen interessanten Überraschungseffekt sorgte Olaf Heye. Da sich das Heimatmuseum unter anderem intensiv der jüdischen Geschichte Hoyas widmet, ist es Heye ein besonderes Anliegen, dieses Ansinnen zu unterstützen. Dazu ist er seit einiger Zeit auf der Suche nach Bildern der ehemaligen Hoyaer Synagoge. Zur Vernissage brachte er ein Bild von 1899 mit, das das Hotel Lindenhof mit nebenstehenden Gebäuden zeigt.

Nachdem anwesende Zeitzeugen einen Blick darauf geworfen hatte, stellte sich heraus, dass darauf nicht die Synagoge zu sehen ist. Diese wird durch ein Vorratsgebäude verdeckt. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei der Ansicht um eine bisher unbekannte Darstellung des Umfelds der Synagoge. Das Bild geht nun in den Fundus des Museums als „Zeitzeuge“ über.

Am Sonntag, 2. November, steht von 15 bis 18 Uhr mit einem Life-Modellieren eine besondere Aktion Intemanns im Heimatmuseum auf dem Programm. Hier kann, wer will, sich selbst einmal als Künstler versuchen.

Die Ausstellung „Köpfe“ läuft noch bis zum 23. November und ist jeweils sonntags von 15 bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung im Heimatmuseum Hoya zu besichtigen.

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