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Oberst Wolfgang Paulik hält Ukraine-Einsatz für möglich

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Gruppenbild mit Dame (v.l.): Oberst Wolfgang Paulik, Oberstleutnant Jochen Rosendahl, Langendamms Ortsbürgermeister Wilhelm Schlemermeyer sowie Oberstabsarzt Julia Metschurat vom Sanitätsversorgungszentrum Nienburg.
Gruppenbild mit Dame (v.l.): Oberst Wolfgang Paulik, Oberstleutnant Jochen Rosendahl, Langendamms Ortsbürgermeister Wilhelm Schlemermeyer sowie Oberstabsarzt Julia Metschurat vom Sanitätsversorgungszentrum Nienburg. © Mediengruppe Kreiszeitung

Nienburg - Von Kurt Henschel. Militärs und jede Menge Zivilisten bevölkerten gestern einen der Säle im Offiziersheim der Nienburger Clausewitz-Kaserne. Dorthin hatten die Kommandeure des Zentrums Zivil-Militärische Zusammenarbeit (ehemals „CIMIC“), Oberst Wolfgang Paulik, und der Kommandeur des Bataillons Elektronische Kampfführung 912, Oberstleutnant Jochen Rosendahl, eingeladen. Grund der Zusammenkunft war der traditionelle Neujahrsempfang, an dem etwa 170 Personen teilnahmen.

Wolfgang Paulik, zugleich Standortältester in Nienburg, rief einige Ereignisse des vergangenen Jahres in Erinnerung und nannte besonders die Einsätze der Bundeswehr in 17 verschiedenen Ländern. Mit Blick in die Zukunft sprach Paulik von weiteren Herausforderungen der „mit Abstand leistungs- und durchhaltefähigsten Streitkräfte“ in Europa. Obwohl sich die Zahl der Soldaten statt von der Politik angepeilten Größe von 185000 vermutlich bei etwa 160000 einpendeln dürfte, sieht Paulik die Bundeswehr nicht als „desolat und nur bedingt einsatzfähig“ an. Auf seine Einheit bezogen äußerte er seine Freude darüber, dass seine Soldatinnen und Soldaten allesamt „heil an Körper und Seele“ von ihren Einsätzen im Ausland zurückgekommen sind. Solche stünden weiterhin bevor, so Pauli, der auch einen Einsatz in der Ukraine für möglich hält.

Im Anschluss an einen Video-Clip über die Übung „Joint Cooperation 2014“ überließ Paulik das Mikrofon EloKa-Kommandeur Jochen Rosendahl. Er sprach im Rückblick von einem „fordernden und ereignisreichen“ Jahr 2014 mit hohen Belastungen für das seefahrende Personal bei Aufklärungsfahrten im Mittelmeer und an der Ostsee. Gefordert gewesen seien Kräfte seines Bataillons aber auch in Estland, wo „unsere Soldaten einen wertvollen Beitrag zur Sicherung des Luftraumes der baltischen Staaten geleistet haben“. Der Oberstleutnant dankte allen Beteiligten an diesen und zahlreichen Einsätzen, „dass sie diese verschiedenartigen Herausforderungen gemeistert und den guten Ruf des Bataillons aus Nienburg weit über die regionalen Grenzen hinweg verbreitet haben“. Auch 2015 stünden die rund 600 Frauen und Männer seines Verbandes vor einer großen Vielfalt an Aufgaben der Aufklärung an Land, auf See und in der Luft.

Rosendahl, der die Öffentlichkeit weiterhin intensiv einbinden will, ist sich sicher, mit seinem Team („Ich kann mich auf alle Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Mitarbeiter uneingeschränkt verlassen“) alle Aufgaben „hochprofessionell und erfolgreich meistern“ zu können. Was die Unterstützung der Bevölkerung angeht, müsse er sich keine Sorgen machen, wie Langendamms Ortsbürgermeister Wilhelm Schlemermeyer erklärte: „Ich sage Ihnen jederzeitige Unterstützung zu.“

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