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Kosten für Projekt „Wissensburg“ angepasst

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Die „Wissensburg“ soll an der Langen Straße entstehen. Diese Planung beschäftigt nicht nur Politik und Verwaltung.
Die „Wissensburg“ soll an der Langen Straße entstehen. Diese Planung beschäftigt nicht nur Politik und Verwaltung. © Müller

Nienburg - Von Johanna Müller.  Das sogenannte Großprojekt „Wissensburg“ bewegt die Nienburger. Und das so sehr, dass sich bereits ein Initiativkreis gegründet hat, der bei den Entscheidungen am liebsten mitmischen würde. Aber auch über diesen Kreis hinaus beschäftigen sich Menschen mit den Planungen und haben dazu Fragen. Diese hat die Stadtverwaltung jetzt im Kulturausschuss beantwortet.

In Ratssitzungen sind gleich mehrere Fragen zur „Wissensburg“ aufgekommen. Zudem hatten Initiativkreis und Einzelpersonen sich an die Stadt gewandt und um Antworten gebeten. Immer wieder aufgetaucht waren Fragen zu den Kosten des Gebäudes, das sowohl Stadt- und Kreisarchiv als auch die Stadtbibliothek eines Tages beherbergen soll. Diverse Zahlen und Rechnungen seien im Laufe der Jahre im Gespräch gewesen, weiß auch Bürgermeister Henning Onkes. Doch nicht alle Summen würden stimmen, gab er zu bedenken. Um ein für alle Mal Gewissheit in diese Sache zu bringen, hat er die Kosten noch einmal erläutert.

Die Stadt geht derzeit davon aus, dass sich die Kosten für die „Wissensburg“ auf 11,56 Millionen Euro belaufen. Diese Summe setzt sich aus den Kauf- und Umbaubaukosten des Gebäudes an der Langen Straße 31/33 zusammen. Andere Zahlen, die während der Diskussion genannt wurden, hätten etwa nicht die Kaufkosten enthalten oder seien von einer höheren Baukostensteigerung ausgegangen. Die offizielle Baukostenindexanpassung liege offiziell bei 10,9 Prozent, daran müsse sich die Stadt auch halten, erklärte Onkes. Daher ist das Projekt nun teurer geworden. Zeitweise wurde von der Stadt die Summe 10,6 Millionen Euro angegeben.

"Wissensburg" Nienburg: 6 Millionen Euro Förderung

Der Bürgermeister erklärte zudem, dass den Baukosten auch Einnahmen beziehungsweise Fördergelder gegengerechnet werden könnten. Wird die Stadt durch ihr bereits eingereichtes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) in eine Maßnahme zur Städtebauförderung aufgenommen, könnten 6 Millionen Euro Fördergelder in das Vorhaben „Wissenburg“ fließen, erklärte Onkes. Davon müsste die Kommune jedoch ein Drittel selbst zahlen. Die zwei weiteren Drittel teilen sich dann Land und Bund.

Außerdem ist das bisherige Archiv bereits für 260 000 Euro verkauft worden. Weitere Fördermöglichkeiten könnten sich für den Betrieb der Einrichtungen ergeben.

Des Weiteren wurde die Verwaltung gefragt, wie sich die Bürger die neuen Leistungsangebote in Archiv und Bibliothek vorstellen könnten. Dazu erklärten sowohl Archivleiterin Patricia Berger als auch Bibliotheksleiter Eike Christian Busch, dass ihre Einrichtungen durchaus genutzt werden, den Ansprüchen aber aktuell kaum gerecht werden würden. Etwa im Lesesaal des Stadtarchivs würde eine ganze Schulklasse gar keinen Platz finden. Wenn Berger Anfragen erhält, müssen die Schulklassen zunächst in Gruppen geteilt werden. Im neuen Archiv hofft sie, ganz andere Möglichkeiten zu haben.

Dass Nachfrage besteht, berichtete auch Busch. Die Bibliotheken haben sich etwa der Aufgabe angenommen, Eltern, Kindergärten und auch Schulen dabei zu unterstützen, die Sprachkompetenz von Kindern zu fördern. Dazu kommen Kitas auch gerne auf die Stadtbibliothek zu. Doch auch im Posthof sei der Platz dafür begrenzt.

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