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Nienburg hat ein Problem mit Ganztagsschulen

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Nienburg - Von Max Brinkmann. Bei der Sitzung des Schulausschusses am Mittwoch wurde vor allem eines sehr deutlich: Nienburg hat ein Problem mit seinen Ganztagsschulen. Der Bedarf kann zurzeit einfach nicht gedeckt werden.

Zunächst die guten Nachrichten: Die Grundschule Langendamm wird zur Ganztagsschule – zumindest befürwortete der Schulausschuss in seiner Sitzung am Mittwoch das Projekt einstimmig. Cornelia Feske von der SPD nannte das Vorhaben „erfreulich“ und auch die Eltern sehen Bedarf für eine Ganztagsschule in Langendamm, ergab eine Umfrage. Der Plan sieht vor, an vier Tagen pro Woche für alle Jahrgänge Ganztagsbetreuung anzubieten.

Um das zu gewährleisten müssen die Schüler natürlich verpflegt werden können. Dazu soll die Küche der jetzigen Realschule Langendamm genutzt werden. Auch eine Küchenfachkraft wurde für den Stellenplan 2018 vorgesehen.

Außerdem muss natürlich Einrichtung wie Stühle, Besteck, Geschirr und Speisewagen angeschafft werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf ungefähr 7 900 Euro. Desweiteren müssen die Kosten für die Verpflegung bereitgestellt werden. Bei den zurzeit eingeplanten 120 Mittagessen pro Woche sind das 8 000 Euro. Ob alles so realisiert werden kann, hängt auch vom Haushaltsplan für 2018 ab. Am Ende muss noch der Rat zustimmen.

Notlösungen müssen vorerst her

Generell steht die Stadt beim Thema Ganztagsschule vor einem Problem. Fast alle Schulen im Nienburger Stadtgebiet erwarten im nächsten Schuljahr einen größeren Zuwachs, was den Ganztagsbedarf angeht. Das stellte Ingrid Dreyer, Leiterin des Sachgebietes Kinder, Jugend und Soziales den Schulausschussmitgliedern vor.

Bei der Grundschule am Bach wird beispielsweise mit einem Zuwachs von bis zu 50 Kindern gerechnet. Um das umsetzen zu können, würde die Schule einige Unterrichtsräume, ein Büro für Sozialarbeit und einen Mensaneubau brauchen. Um den Bedarf von allen Schulen zu decken, müsste die Stadt schnellstmöglich vier Mensaneubauten genehmigen. Das sei, laut Verwaltung, nicht möglich.

Zusätzlich benötigen einige Schulen beispielsweie Betreuungsräume, um den Ganztagsbetrieb – auch mit den steigenden Zahlen – qualitativ hochwertig anbieten zu können. Der Bedarf der Alpheideschule und der Grundschule am Bach werden von der Politik als „am dringendsten“ eingeschätzt. Hier sollen im nächsten Jahr vorerst Container-Lösungen Abhilfe schaffen. Klaus-Uwe Plorin, kommissarischer Schulleiter der Grundschule am Bach, bat die Verwaltung darum, dass „die Container wenigstens qualitativ hochwertig eingerichtet sein sollten

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