Rainer Hesse ist neuer Geschäftsführer der WIN
Nienburg - Von Max Brinkmann. Zehn Jahre lang war Uta Kupsch das Gesicht der WIN (Wirtschaftsförderung des Landkreises). Ende vergangenen Jahres war damit Schluss. Ihr Nachfolger stand zunächst nicht fest – Ehler Stumpenhausen übernahm provisorisch die Aufgaben des Geschäftsführers. Bis am Donnerstagabend bei der Gesellschafterversammlung der neue Geschäftsführer gewählt wurde: Rainer Hesse.
Bei einem Pressegespräch stellte er gleich klar, dass er lange bleiben will: „Ich habe meinen Lebensmittelpunkt nach Nienburg verlegt.“ Bereits vor seinem ersten offiziellen Arbeitstag am Mittwoch meldete sich der 48-Jährige im Stadtkontor um. Ein großer Schritt für ihn, denn zuvor war er im knapp 700 Kilometer entfernten Kaufbeuern (Allgäu) sesshaft.
Am vergangenen Wochenende stand also der Umzug an. Hesse freut sich auf die neue Stadt: „Die Stelle in Nienburg hat einfach gepasst. Ich wollte wieder in Richtung Norden und außerdem wohne ich dichter an meiner Heimatstadt Höxter.“
Auch wenn es Hesses erste Stelle als Wirtschaftsförderer ist, hat er in 20 Berufsjahren viel Erfahrung gesammelt. Während eines Raumplanung-Studiums an der Universität Dortmund war er dort in der Stadtforschung und -planung tätig. Danach ging er für zwei Jahre nach Cottbus ins Citymanagement und war anschließend vier Jahre lang für das Stadtmarketing in Northeim verantwortlich. Seit 2005 arbeitete er als Geschäftsführer beim Tourismus- und Stadtmarketing in Kaufbeuren.
In Nienburg möchte er ein „belastbares Netzwerk schaffen“. Bei der WIN findet er dafür bereits ein gut bestelltes Feld vor. „Hier herrscht eine angenehme Atmosphäre“, freut sich der Neu-Nienburger über das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Inhaltlich hat er – aufgrund der kurzen Zeitspanne – noch keine großen Pläne. „Erstmal muss ich alle Akteure kennenlernen“, sagt er. Er schätzt es sehr, dass die Wirtschaftsförderung so regionsnah arbeitet.
Landrat Detlev Kohlmeier erklärte, wie die Entscheidung für Hesse zustande kam: „Er hat in seinen vorigen Jobs sehr viel Erfahrungen gesammelt, was das Zusammenführen von verschiedenen Bereichen angeht. Das war ein großer Pluspunkt.“ Kommunikation und netzwerken, darauf kommt es bei der WIN an – „und genau da will ich auch ansetzen“, sagt Hesse.