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Teilnehmer des Pressegesprächs zum Projekt "Das Fremde" von Kulturwerk und Galerie N in Nienburg
Sie organisieren und unterstützen das Projekt (v. l.): Henning Onkes, Ingrid Decke (Landschaftsverband), Wolfgang Wilke (Sparkassenstiftung), Silke Altepost mit ihren Töchtern Anna-Thea und Marlene, Hilda Kieseritzky (Galerie N und Kulturwerk) sowie Dieter Mehring (Kulturwerk). © Nikias Schmidetzki

Nienburg - Von Nikias Schmidetzki. Das Fremde: beängstigend? Herausfordernd? Spannend? Wohl jeder definiert diesen Begriff anders. Was sich hinter dem Begriff verbergen kann, ist zentrales Thema eines Projektes von Kulturwerk und Galerie N.

Die beiden Nienburger Einrichtungen machen einmal mehr gemeinsame Sache. Da gibt es nicht nur vier verschiedene Ausstellungen – zum Teil zum Mitmachen. Es sind auch Workshops, Filme und ein Konzert geplant. Vom Freitag nächster Woche an bis in den April hinein haben die Organisatoren einen Reigen an Veranstaltungen auf die Beine gestellt.

Als sie vor gut einem Jahr in die Planungen eingestiegen sind, hatten sie noch nicht absehen können, wie aktuell die Auseinandersetzung mit dem Fremden werden würde. Umso mehr freuen sich Veranstalter und Förderer auf die Umsetzung der Ideen, auf Gespräche und Diskussionen. „Angesichts der gesellschaftlichen Ereignisse hat dieses Thema eine andere Interpretationsbreite bekommen“, teilen die Veranstalter in ihrer Ankündigung mit.

So ist eine Mitmachausstellung Teil des Projektes, das Unterstützung des Landschaftsverbandes Weser-Hunte, der Sparkassenstiftung und der Neuhoff-Fricke-Stiftung erhält. „Was ist denn das?“ ist Titel der Aktion. „Gesucht werden Menschen, die in dieser Stadt (Nienburg; Anm. d. Red.) Befremdliches oder Fremdes entdecken“, erklären die Planer. Ganz explizit sind dazu auch Neubürger – speziell Flüchtlinge – aufgerufen. Aber auch umgekehrt dürfen Nienburger mit ihren (ungewohnten) Eindrücken teilnehmen. Ob Foto einer professionellen Digitalkamera oder Handyaufnahme – bis zum 21. März darf jeder bis zu drei Bilder per E-Mail an info@nienburger-kulturwerk.de senden. Name, Adresse und Titel des Fotos dürfen, sind aber nicht Pflicht – ebenso muss keine Erklärung dabei sein. „Fremd ist positiv belegt, aber auch negativ“, sagt Bürgermeister Henning Onkes als Vertreter der Neuhoff-Fricke-Stiftung. Und Künstlerin Silke Altepost ergänzt: „Das Fremde kann auch einfach seltsam sein.“ Die Ergebnisse sollen im Kulturwerk zu sehen sein.

Mit Skulpturen wie dieser sorgt Uwe Schloen für Aufsehen.
Mit Skulpturen wie dieser sorgt Uwe Schloen für Aufsehen. © Uwe Schloen

Immer wieder dreht sich das Projekt jedoch um Uwe Schloen. Er stellt Skulpturen und Installationen mit dem Titel „Alles schwankt“ ab dem 26. Februar in der Galerie N aus. Die Vernissage beginnt um 19 Uhr. Zusätzlich bietet er einen Bildhauer-Workshop ab dem 11. März mit anschließender Ausstellung an. Nur sechs Plätze für „junge Männer“, wie es heißt, sind frei. Die Teilnahme ist kostenlos. Nähere Informationen sind im Kulturwerk erhältlich. Die Filme „Neuland“ (Montag, 29. Februar) und „Le Havre“ (4. April) sind je ab 20 Uhr im Kulturwerk zu sehen. Zum philosophischen Vortrag „Das Fremde – Bedrohung oder Chance?“ lädt Dr. Nicolas Dierks für Donnerstag, 10. März, ebenfalls ins Kulturwerk ein. Hans Schüttler bietet am Freitag, 8. April eine Konzertperformance mit dem Titel „Von nah und fern“ im Kulturwerk. Und schließlich stellen Jugendliche der Leintorschule Masken aus ihrem Kurs „Das andere Gesicht“ ab Sonntag, 17. April, aus.

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