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Nienburg soll sich um Millionenförderung bewerben

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Hier sollen zukünftig Archiv und Bibliothek stehen.
Hier sollen zukünftig Archiv und Bibliothek stehen. © Kristina Stecklein

Nienburg - von Nikias Schmidetzki. Für die Befürworter eine Bestätigung, für die Gegner die Möglichkeit auf Schadensbegrenzung: Für den Um- oder besser Neubau zu Archiv und Bibliothek will sich die Stadt Nienburg um Mittel aus dem Förderprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ bewerben.

Das alles andere als unumstrittene Projekt für den Gebäudekomplex 31 bis 33 an der Langen Straße in Nienburg soll damit beachtlich weniger Geld verschlingen. Bundesmittel für zwei Drittel der Kosten könnten an die Weser fließen. Im Falle einer Haushaltsnotlage kann der Bund sogar 90 Prozent übernehmen. Insgesamt hat die Stadt weit über zehn Millionen Euro anberaumt.

Bürgermeister Henning Onkes (parteilos) stellte das Projekt zunächst in einer eingeschobenen Sitzung des städtischen Kulturausschusses vor, direkt im Anschluss entschieden die Mitglieder des Verwaltungsausschusses, gestern Abend war das Thema einziger Punkt einer Ratssitzung. Denn: Die Zeit drängt. Bis zum 19. April schon sind die Projektvorschläge zu unterbreiten. „Wir sollten uns selbstbewusst einem Förderantrag stellen“, gab sich Onkes optimistisch. Die Kürze der Zeit habe Charme und sei Herausforderung zugleich, meinte der Verwaltungschef. Schließlich sei die Bekanntgabe einer Auswahl an Projekten schon für Juli geplant. Noch in diesem Sommer dürfte die Stadt also wissen, woran sie ist. Chancen rechnet Onkes der Stadt aus, da einer der drei wichtigen Punkte im Förderungsprogramm „barrierefreier und demographiegerechter Umbau der Städte und Gemeinden“ ist. Archiv und Bibliothek sollen laut Onkes „Leben in die Lange Straße bringen“. Und auch „interkommunale städtebauliche Kooperationen“ ließen sich anführen. Schließlich soll das Gebäude auch das Kreisarchiv sowie die Personenstandsregister der Samtgemeinden – wie schon heute – beheimaten.

Und so waren am Ende des Kulturausschusses alle der Meinung, einen Antrag wenigstens zu stellen. Alles andere sei, da herrschte Einigkeit, unsinnig. Das war allein schon deshalb in des Bürgermeister Sinn, weil eine Unterstützung der Bewerbung seitens des kommunalen Rates wichtige Voraussetzung ist. Und auch für die folgende Abstimmung im Stadtrat war das einstimmige Ergebnis ein gutes Omen. Beginnen dürfte nun die Arbeit für die Planer, die Nienburg uns das ehrgeizige Projekt in eine gute Präsentation verpacken müssen.

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