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806cd273-e204-4de9-82bd-d5ffae2f72fc.jpg © Stecklein

Stöckse - von Kristina Stecklein.  „Wer das nächste Mal zu spät kommt, der muss ein Lied vor der versammelten Mannschaft singen – und mindestens drei Strophen“, mahnt Lutz Senning, einer der Trainer des DFB-Stützpunktes in Stöckse, die 14-köpfige Truppe mit einem Zwinkern. Einige der Jungen lachen.

Wir befinden uns heute beim ersten Stützpunkt-Training

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a536e8ee-702b-45be-99a3-cfc73f63ee93.jpg © Stecklein

nach den Sommerferien. In voller Montur stehen die 14 Jungen, alle im Alter von bis zu zwölf Jahren, um Punkt 17 Uhr auf dem sonnigen Platz. Naja, fast alle: 13 Kicker warten noch auf Raman – und genau deshalb erfahren die jungen Fußballspieler in diesem Moment die gehandhabte Regelung für das „Zuspätkommen“. Im Schnitt werden die Nachwuchstalente in den nächsten zwei Jahren – bei Wind und Wetter – nahezu jeden Montag ihre Fähigkeiten trainieren und ausbauen.

Stefan Gilster kümmert sich um das intensive Warm-Up.
Stefan Gilster kümmert sich um das intensive Warm-Up. © Stecklein

Insgesamt gibt es 390 Stützpunkte bundesweit. „Der Stützpunkt in Stöckse gehört zum Bereich ‘Nordost’ mit insgesamt zwölf Stützpunkten. Es gibt drei Bereiche in Niedersachsen“, erklärt Lutz Senning. Dank dieses DFB-Talentförderprogramms wird eine „Basis für den deutschen Fußball geschaffen“. „Es sind natürlich die wenigsten, die dann zu den großen Vereinen kommen“, gibt Stefan Gilster, Vorsitzender des Qualifizierungsausschusses NFV Kreis Nienburg und Trainer beim DFB Stützpunkt in Stöckse, zu. „Unsere Aufgabe ist dennoch das Training für die Niedersachsenauswahl“, betont Senning. Dabei werden Landkreismannschaften entsprechend gestärkt. „Vieles ist auch für die ‘Breite’ des Fußballsports im Kreis Nienburg“, erklärt Gilster. Auch wenn an die jungen Fußballspieler hohe Anforderungen gestellt werden, so sei der Spaßfaktor ebenfalls im Vordergrund.

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1e291659-ce41-4d08-892c-31d77ff2ae58.jpg © Stecklein

Seit über 14 Jahren sind Lutz Senning und Stefan Gilster für die Talentförderung des DFB im Landkreis zuständig. Zwei Jahre vorweg hatte Senning bereits auf NFV-Ebene künftige Spieler unterstützt und trainiert, ehe der DFB das Stützpunkttraining 2002 übernahm. 2014 kam Detlev Rogalla hinzu und komplettierte so das Trainergespann. Neuzugang Frank Dittmann unterstützt das Trio und besitzt seit geraumer Zeit eine DFB-Elite-Lizenz. So ließe sich nun optimales Individualtraining in Stöckse anbieten.

Über die Jahre wechselte der Stützpunkt von Landesbergen über Schessinghausen nach Stöckse. Als Grundlage der potentiellen Nachwuchstalente dient der Sparkassen Cup, der jedes Jahr im Mai ausgetragen wird. Es ist eines der größten Turniere Europas, bei dem mehrere Sichter Ausschau nach Talenten für die Stützpunkte im Kreis halten.

Lutz Senning ist seit 16 Jahren beim Stützpunkt aktiv.
Lutz Senning ist seit 16 Jahren beim Stützpunkt aktiv. © Stecklein

Beim Stützpunkt wird letztlich alles trainiert, was für das Spiel wichtig ist: Von Konzentrationsübungen bis hin zu Koordinationstraining und technischen Elementen erlernen die Nachwuchsspieler Grundlegendes – aber auch Kniffe und Tricks. Auch die Trainer befinden sich auf einem hohen Stand der Trainerausbildung und werden zwei Mal im Jahr stichprobenartig kontrolliert.

Für das Training der Kreisauswahl sind Levent Cesur (U10) und Andreas Kuhlenkamp (U11) zuständig. Der Stöckser Stützpunkt und die Kreisauswahl arbeiten eng zusammen und tauschen sich gegenseitig aus. Wenn die zwei Jahre in der D-Jugend im Stützpunkt geschafft sind, bilden Diepholz und Nienburg die „besten Fünf“ im Bereich U14 und U15 aus. Dann kann es auch durchaus zu Verträgen mit Werder Bremen oder Hannover 96

Patrick Osterhage, Lotta Cordes und Moritz Dittmann (v.l.).
Patrick Osterhage, Lotta Cordes und Moritz Dittmann (v.l.). © Privat

kommen. Jüngstes Beispiel sind Patrick Osterhage (2000), Moritz Dittmann (2001) und Lotta Cordes (2001) aus Marklohe. „Lotta erholt sich gerade von einer schweren Knieverletzung, wir wünschen ihr alles Gute und sind uns sicher, dass sie es schaffen kann, zurück zu kehren“, erklärt Lutz Senning. Til Mohrmann (2003) und Lasse Dettmer (2003) sind ebenfalls in Leistungszentren von Bremen und Hannover gewechselt.

„Ich möchte mich auf diesem Weg auch ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit mit den Vereinen und Uwe Dase vom Stützpunkt Stöckse bedanken“, sagt Senning abschließend.

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