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Neue Aktionen: „Gemeinsam gegen Wildunfälle“

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Die Strecke L 351 Binnen Richtung Liebenau.
Die Strecke L 351 Binnen Richtung Liebenau. © Polizei Nienburg / Schaumburg

Nienburg - Die Verkehrssicherheitsaktion „Gemeinsam gegen Wildunfälle“ wird im Landkreis Nienburg aufgrund der noch immer zu vielen Wildunfälle fortgesetzt.

Seit 2011 hat sich die Polizei das Ziel gesetzt, die Zahl der Wildunfälle spürbar zu senken. Rosa Dreibeine, Dialogdisplays, blaue Reflektoren an den Leitpfosten sowie das Verteilen von Info-Blätter an Kraftfahrer sind Maßnahmen, um die Zahl der Wildunfälle zu reduzieren und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. „Trotz aller Maßnahmen hat sich die Zahl der Wildunfälle leider nur leicht verändert. Waren 2013 im Landkreis Nienburg noch 965 Wildunfälle zu verzeichnen, notierte die Polizei 2014 mit 828 Unfällen einen Rückgang. In diesem Jahr werden voraussichtlich wieder rund 900 Wildunfälle registriert werden müssen“, führt Polizeisprecherin Gabriela Mielke aus. „Jeder dritte Unfall ist nach wie vor ein Wildunfall.“

Die Kraftfahrer sind gut über die Wildunfallwahrscheinlichkeit im Landkreis informiert – dennoch werden noch immer zu hohe Geschwindigkeiten gefahren. So beträgt die Durchschnittsgeschwindigkeit auf der B 214 im Bereich Abzweig zur Deponie 97 Stundenkilometer, obwohl dort wegen der Wildunfälle eine Richtgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometer empfohlen wird. „Die Dreibeine werden an wenigen Orten massiv aufgestellt und wechseln alle sechs Wochen den Standort. Zudem setzt die Straßenmeisterei die Geschwindigkeitsdisplays häufiger um“, erklärt Axel Grünvogel, Verkehrssicherheitsberater der Polizei Nienburg. Es ist ein neues Vorgehen, um die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer wieder auf den Straßen mitfahren zu lassen.

Zu jeder Tages- und Nachtzeit muss in allen Gebieten mit einem überraschenden Wildwechsel gerechnet werden. Also: „Runter vom Gas und bremsbereit sein“. Taucht ein Tier auf, rät Axel Grünvogel dazu abzubremsen, abzublenden und zu hupen. Ist eine Kollision nicht mehr vermeidbar, sollte das Lenkrad festgehalten und eine Vollbremsung eingeleitet werden. „Auf keinen Fall unkontrolliert ausweichen.“ Im Fall eines Unfalls muss die Polizei verständigt und die Unfallstelle abgesichert werden. Am Fahrbahnrand ist zu halten, die Warnblinkanlage ist einzuschalten und die Sicherheitsweste anzuziehen. Wer das getötete Wild mitnimmt, macht sich wegen Wilderei strafbar.  mie

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