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Nienburger Adventszauber: Ein teures Vergnügen

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Die festliche Budenstadt in Nienburg lädt zu einem entspannten Bummel ein. Allerdings kostet sie die Stadt auch einiges.
Die festliche Budenstadt in Nienburg lädt zu einem entspannten Bummel ein. Allerdings kostet sie die Stadt auch einiges. © Leif Rullhusen

Nienburg - Von Leif Rullhusen. Der Nienburger Adventszauber wird in wenigen Wochen zwischen St. Martinskirche und Rathaus zum vierten Mal Weihnachtsflair verbreiten.

Als Ergänzung zum Weihnachtsmarkt der Schausteller am Ernst-Thoms-Platz hat sich der von der Stadt initiierte Adventszauber etabliert.

Das hat allerdings seinen Preis: Für die Veranstaltung muss Nienburg nämlich tief in die ohnehin leere Stadtkasse greifen. Eine sechsstellige Summe ist dafür fällig. Exakt 105 422 Euro kostete die Stadt der Adventszauber im vergangenen Jahr. Damit ist die vorweihnachtliche Holzbudenstadt der mit Abstand teuerste, von der Stadt veranstaltete Markt. Zum Vergleich: Der Frühjahrsmarkt belastete den Haushalt im Jahr 2017 mit 19 056, das Altstadtfest mit 34 930 und das Scheibenschießen mit 77 437 Euro.

Der Adventszauber bietet jede Menge weihnachtliche Deko.
Der Adventszauber bietet jede Menge weihnachtliche Deko. © Leif Rullhusen

Aufgrund dieser Zahlen bezeichnete Ratsherr Tim Hauschildt die Aufwendungen für den Adventszauber in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Sicherheit und Ordnung als eine „ordentliche Hausnummer“. Man müsse im Auge behalten, wie sich die Kosten in den kommenden Jahren entwickeln, mahnte der CDU-Politiker. „Bei dieser Summe werden wir nicht in jedem Jahr landen“, entgegnete Hansjörg Haase, Leiter des Sachgebietes Gefahrenabwehr, Gewerbe, Märkte und Veranstaltungen bei der Stadt Nienburg. Investitionen, wie der Sternenhimmel, seien schließlich einmalige Anschaffungen.

Trotzdem kalkuliert die Stadt für die beiden kommenden Jahre jeweils 90 000 Euro für den Adventszauber in ihrem Etat ein. Eine aufgrund ihrer Höhe herausragende Kostenposition gebe es nicht, verdeutlicht Haase. „Das ist ein Mosaik, das sich unter anderem aus Aufwendungen für die Überwachung, Toiletten, Werbung, Personal und Strom zusammensetzt.“

Seit dem vergangenen Jahr ist der Winterwald in den Adventszauber integriert.
Seit dem vergangenen Jahr ist der Winterwald in den Adventszauber integriert. © Leif Rullhusen

Der Weihnachtsmarkt der Schausteller am Ernst-Thoms-Platz kostet die Stadt Nienburg dagegen übrigens keinen einzigen Cent. Im Gegenteil: Die Standgebühren, die der Schaustellerverband für die Nutzung des Ernst-Thoms-Platzes entrichten muss, füllen die Stadtkasse sogar noch ein wenig.

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