Wann, ist bislang unklar. Frühestens am 22. März dürfen Kinos wieder öffnen. Unter welchen Rahmenbedingungen hängt dabei von den lokalen Inzidenz-Werten ab. Für die Kinobetreiber ist genau das ein Problem. „Die Verleiher geben neue Filme erst dann heraus, wenn die Kinos flächendeckend öffnen“, erklärt Holger Glandorf. Einzelne Kinos in wenigen Regionen zu öffnen, sei deshalb unsinnig. Glandorf fragt sich zudem, warum Kinos erst so spät öffnen dürfen. Die Luft in den Kinosälen des Filmpalastes werde drei bis vier Mal in der Stunde komplett gegen Frischluft ausgetauscht. „Unter jedem Kinositz befindet sich ein Frischlufteinlass“, erklärt Glandorf.
Die Geduld des Kinobetreibers wurde nicht erst von der Pandemie und des damit einhergehenden Lockdowns auf eine harte Probe gestellt. Schon vor dem Bau tat dies vor allem die Bürokratie. Um das Kino am Nienburger Hafen bauen zu können, war ein komplizierter und langwieriger Grundstückstausch zwischen Stadt und dem Wasser- und Schifffahrtsamt notwendig. In den schaltete sich sogar Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in seiner damaligen Funktion als Staatssekretär für Finanzen ein, um ihn über die Bühne zu bringen.
Als alle Hürden glücklich umschifft waren, schlug das Corona-Virus nur knappe drei Monate später zu.