„Darüber hinaus halten wir das Team möglichst klein, das direkten Kontakt zu Corona-Patienten hat“, ergänzt Dr. Hans-Georg von Wysiecki. Die Versorgung – insbesondere von Intensivpatienten – in kleinen Teams würde derzeit gezielt geschult. „Wir nutzen die Zeit, die wir jetzt haben, um gut auf die steigende Zahl an Corona-Patienten vorbereitet zu sein“, verdeutlicht der Chefarzt der Pneumologie. Prognosen über die weitere Entwicklung gibt der Mediziner nicht. „Ich halte mich bei Vorhersagen zurück. Isolation beziehungsweise Quarantäne sind auf jeden Fall sinnvolle Maßnahmen.“
Unabhängig von der Corona-Pandemie behandelt das Nienburger Krankenhaus selbstverständlich weiterhin sämtliche medizinischen Notfälle. „Dazu zählen auch Krebsbehandlungen“, betont Thomas Clausing. Verschoben würden ausschließlich so genannte elektive Eingriffe – also solche, die nicht dringend sind. Das kann zum Beispiel eine Knie- oder Hüftoperation sein.
Wer den Verdacht hat, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben, sollte seinen Hausarzt anrufen und auf keinen Fall die Praxis aufsuchen. „Der Hausarzt ist immer der erste Ansprechpartner“, betont Silke Schomburg von den Helios Kliniken Mittelweser. Alternativ könnten Menschen mit einem Corona-Verdacht den kassenärztlichen Notdienst unter Tel. 116 117 anrufen. Diese würden alles weitere, wie einen Termin bei einer Abstrichstelle, vereinbaren. Auch sollte man sich nicht an das Krankenhaus wenden. Einzige Ausnahme: Wer schwere Symptome, wie starke Luftnot oder schwere Herz-Kreislauf-Probleme hat, muss in die Notaufnahme des Krankenhauses. Wichtig: Die Betroffenen sollten in jedem Fall vorher in der Notaufnahme unter Tel. 05021/9210 1207 anrufen und ihren Verdacht äußern.