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Bevor etwas passiert

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NIENBURG. Immer wieder sind falsche Spendensammler unterwegs, die Spendenwilligen vormachen, sie sammeln für einen guten Zweck – sei es heimatlose Hunde oder arme und behinderte Kinder.

„Das Geld kommt jedoch nie bei den Betroffenen an. Schlimmer noch – in manchen Fällen wird der großzügige Spender im Anschluss bestohlen“, warnt Polizeisprecherin Gabriela Mielke.

So meldeten Passanten am Mittwochnachmittag gegen 17.15 Uhr bei der Polizei, dass mehrere ausländische Personen mit Klemmbrettern in Nienburgs Fußgängerzone um Spenden bitten. Bei der Überprüfung konnten die Ordnungshüter keine Personen mehr antreffen.

Die Polizei Nienburg nimmt den Hinweis zum Anlass, vor dieser Betrugsmasche zu warnen. Mit erfundenen Anliegen und selbstgefertigten Listen nähern sich die Betrüger, vornehmlich junge Frauen, ihren Opfern und bitten um Geldspenden. Besonders perfide – häufig dient die Bitte nur als Vorwand, um auszuspähen, wie viel Geld die Leute im Portemonnaie haben. „Häufig bedanken sich die Sammlerinnen mit Umarmungen und nutzen den Körperkontakt zum Gelddiebstahl“, weiß die Polizeisprecherin.

Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei diesen Fällen um das Werk von Banden handelt, die arbeitsteilig vorgehen. Die jungen Frauen übergeben das eingenommene Geld sofort an ihre Hintermänner, sodass die Betrügereien schwer nachweisbar sind.

„Vermeiden Sie Körperkontakt. Gehen Sie auf Abstand. Verhindern Sie, dass man in Ihre Geldbörse greift. Werden Sie laut. Auf diese Art machen Sie andere Passanten auf die Situation aufmerksam – und genau das wollen die Täter vermeiden“, lautet Gabriela Mielkes Rat.

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