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Noch vier verkaufsoffene Sonntage in Nienburg

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An vier Sonntagen soll in diesem Jahr noch das Shoppen in Nienburgs Langer Straße möglich sein.
An vier Sonntagen soll in diesem Jahr noch das Shoppen in Nienburgs Langer Straße möglich sein. © Janina Stosch

Nienburg - von Leif Rullhusen. Schnelle Reaktion auf Runden Tisch: Nienburgs Einzelhandel plant bis zum Jahresende vier verkaufsoffene Sonntage in der Stadt.

„Wir wollen die uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen und haben mit den Vorbereitungen begonnen“, erklärt der Vorsitzende der Werbegemeinschaft „Nienburg Service“ Jörg Kolossa.

Runder Tisch ebnet den Weg

Den Weg dazu hatte erst am Mittwoch ein Runder Tisch aus Kirchen, Verbänden und der niedersächsischen Landesregierung geebnet. Jede Kommune darf vier verkaufsoffene Sonntage abhalten, was dem Gesetz entspricht. Anlass können ausnahmsweise aufgrund der Corona-Pandemie aber auch kleinere Veranstaltungen oder Märkte sein. Laut Gesetz dürfen Geschäfte sonntags sonst nur zu großen Volksfesten oder Messen öffnen.

Termine sind noch nicht spruchreif

„Wir haben auf diese Entscheidung sofort reagiert und uns bereits einen Tag später mit Vertretern der Stadtverwaltung getroffen“, berichtet Kolossa. Die Planungen, wie die vier verkaufsoffenen Sonntage umgesetzt werden, seien angelaufen. Auch Termine haben die Beteiligten schon ins Auge gefasst. Sie seien aber noch nicht spruchreif. Zunächst müssten die Stadt und das Ordnungsamt prüfen, ob diese Termine umgesetzt werden könnten, verdeutlicht der Vorsitzende der Werbegemeinschaft. Begleitende Veranstaltungen plant „Nienburg Service“ zu den verkaufsoffenen Sonntagen nicht. Statt dessen soll es „Motto-Wochenenden in kleinem Rahmen“ geben.

Leichte Erholung im Einzelhandel

Insgesamt merke der Einzelhandel in der Kreisstadt aktuell eine leichte Erholung, schildert Kolossa. „Es gibt aber große Unterschiede in den Branchen.“ Zu den Gewinnern gehören laut Kolossa vor allem die Geschäfte, die Märkte im Bereich Heimaturlaub, Naherholung und digitale Themen bedienen. Einbußen würden dagegen aufgrund der Maskenpflicht vor allem die Läden verzeichnen, in denen sich die Kunden normalerweise lange aufhalten.

"Eine große Chance für den Einzelhandel"

„Dies schafft einen Anreiz für die Kunden und ist eine große Chance für den Einzelhandel“, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) anlässlich der Entscheidung über die verkaufsoffenen Sonntage am Mittwoch. Zustimmung kam von Unternehmer- und Kommunalverbänden. Aber auch Kirchen und Gewerkschaften, die sonst auf die Sonn- und Feiertagsruhe pochen, schlossen sich an. Die oppositionelle FDP kritisierte, dass es bei vier Sonntagen bleibt.

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