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„Pflegebedürftigkeit kennt keine Altersgrenze“

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14 Einrichtungen und Organisationen waren in die Planungen zum „Tag für pflegende Angehörige und Betroffene“ involviert.
14 Einrichtungen und Organisationen waren in die Planungen zum „Tag für pflegende Angehörige und Betroffene“ involviert. © ksy

Nienburg - Der demografische Wandel rückt auch das Thema Pflegebedürftigkeit in den Fokus. Doch sind häufig nicht nur ältere Menschen, sondern auch Kinder und Jugendliche auf Pflege angewiesen. Oft übernehmen das die Angehörigen, solange es geht. Für Menschen, die ein Familienmitglied betreuen, gibt es vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten: Vom Erfahrungsaustausch über Info-Angebote bis zu finanziellen Hilfen und dem praktischen Einsatz von Pflegepersonal. Doch was möglich ist, wissen gerade die Betroffenen oft nicht.

Umfassende Informationen darüber bietet der „Tag für pflegende Angehörige und Betroffene“, zu dem 14 Einrichtungen und Organisationen aus dem Landkreis Nienburg am Sonnabend, 16. Februar, in die Mittelweser-Kliniken in Nienburg einladen.

Die Idee zu diesem Infotag entstand nach einem Treffen, zu dem Annette Hillmann-Hartung von der Kibis-Selbsthilfeberatungsstelle die Vertreter besagter Einrichtungen eingeladen hatte. Gemeinsames Ziel: Über Art, Inhalt und Form von Unterstützungsmöglichkeiten informieren, sich untereinander vernetzen und wenn möglich, ein nachhaltiges Angebot entwickeln. Nach Hillmann-Hartungs Erfahrungen ist vielen Menschen, die einen Angehörigen pflegen oder das in absehbarer Zeit tun müssen, nicht bewusst, wie vielfältig das Beratungs- und Unterstützungsangebot in solchen Fällen ist. Auch sei nur wenig bekannt, dass diese Angebote bei aller Professionalität bewusst niedrigschwellig gehalten seien. Schließlich gehe es auch darum, das Thema Pflege und Pflegebedürftigkeit zu enttabuisieren. Psycho-soziale Unterstützungsangebote spielen deshalb ebenfalls eine große Rolle.

Von 10 bis 16 Uhr stellen die 14 Einrichtungen und Organisationen am 16. Februar im Krankenhaus sich und ihre Angebote vor, geben Tipps und informieren. Diverse Vorträge runden das Programm ab. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht nötig. Vorab informieren kann man sich unter der Telefonnummer 05021/973525. Es gibt auch Betreuungsmöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigung jeden Alters. Dafür ist eine Anmeldung unter der Telefonnummer 05021/92107250 erforderlich.

Zwei Tage später, am Montag, 18. Februar, wird im Nachgang des Infotages im „Kulturwerk“ der Film „Übergeschnappt“ gezeigt. Der Film erzählt die Geschichte der neunjährigen Bonnie und ihrer manisch-depressiven Mutter Lis, die nach dem Tod der Großmutter versuchen, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Obwohl sich beide Mühe geben, laufen die Dinge aus dem Ruder – bis Bonnie die Initiative übernimmt.

Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr. Auch dort ist der Eintritt frei, da das Landesamt für Soziales, Jugend und Familie sowie die Pflegekassen die Veranstaltung unterstützten. · sd

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