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Platzgestaltung ein Diskussionspunkt

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Hoya - Von Michael Wendt. Gegen die Stimmen von Claudia Wübbeling (CDU) und Frauke Gieße-Claus (Bürgerforum) beschloss der Hoyaer Stadtrat am Montagabend die Gestaltung des Grundschul-Vorplatzes an der Langen Straße 9. Er soll nach einem Entwurf der Bücker Architektin Renate Schumacher erfolgen, den wir am Freitag in unserer Berichterstattung aus dem vorangegangenen Bauausschuss bereits detailliert dargestellt haben.

Wübbeling und Gieße-Claus begründeten wie bereits im Bauausschuss erneut ihre Ablehnung. „Mir fehlt die Alternative, gestalterisch und finanziell“, sagte Wübbeling über die geplante, geschätzt 23 000 Euro teure Platzgestaltung, die im Rahmen der Städtebauförderung von Bund und Land bezuschusst werden kann. „Es soll zwar schnell gehen, aber man hätte sich die Zeit für weitere Angebote nehmen sollen, um vergleichen zu können“, sagte Claudia Wübbeling.

Frauke Gieße-Claus blickte zurück: „Ich habe in zwei öffentlichen Ratssitzungen nachgefragt: Wer ist für die Gestaltung des Platzes zuständig? Beide Male erhielt ich die Auskunft: der Bauausschuss.“ Doch habe sie die nun verabschiedete Planung erst drei Tage vor der Bauausschuss-Sitzung erhalten. „Warum ist das so?“, fragte sie und kritisierte: „Mein Gefühl ist: Der Plan soll so durchgewunken werden.“ Zudem kritisierte Gieße-Claus: „Ich finde es nicht vorteilhaft, dass die Gestaltung losgelöst vom Nachbarplatz stattfindet.“

Verwundert über das Vorgehen

Auch Olaf Heye (parteiloser Einzelkandidat im Rat) zeigte sich verwundert über das Vorgehen der Verwaltung: „Wir haben von einigen Bürgern gehört, dass sie gerne mit einbezogen worden wären. Wir waren auch im BGH [Arbeitskreis „Bürger gestalten Hoya“, d. Red.] überrascht über den schnellen Weg mit einem Entwurf von Frau Schumacher.“

Zum Abschluss der Sitzung im Kulturzentrum Martinskirche fragten einige der insgesamt 14 Zuhörer hartnäckig nach, warum denn nicht der gesamte Platz inklusive dem Teil rund um den Zwergenbrunnen neu gestaltet wird. „Das ist derzeit eine kahle Ecke – trotz Zwergenbrunnen“, bemerkte Lutz Drache und fragte: „Warum kann man den Platz nicht im Gesamten gestalten?“ Bürgermeisterin Anne Wasner (SPD) antwortete, der Zwergenbrunnen soll nicht verändert werden, weil er einst von der Concordia-Versicherung so wie er dort steht gestiftet wurde. Aber man hätte doch den Raum drumherum gestalten können, entgegnete Marianne Drache.

Antwort steht aus

Die eigentliche Antwort, warum nur ein Teil des Gesamtplatzes gestaltet wird, wurde im Rat nicht genannt, war aber von Stadtdirektor Detlef Meyer im Bauausschuss gegeben worden: „Wir verfeinern nur den Bestand. Das gesamte Gelände zu überplanen, wäre ein völlig neues Projekt gewesen. Dazu haben wir jetzt keine Notwendigkeit gesehen. Wir haben andere Prioritäten.“

Die Berichterstattung aus dem Bauausschuss ist auf Kreiszeitung.de nachzulesen: https://goo.gl/fVMyzo (Direktlink)

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