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Politik empfiehlt Absage des Nikolausmarktes in Bücken

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2020 ist alles anders: Ohne Nikolausmarkt gibt es auch keinen Besuch vom Weihnachtsmann. 
Archivfoto: Horst Friedrichs
2020 ist alles anders: Ohne Nikolausmarkt gibt es auch keinen Besuch vom Weihnachtsmann. Archivfoto: Horst Friedrichs © -

Duddenhausen / Bücken – Gestrichen, aber nicht ersatzlos: Der diesjährige Nikolausmarkt in Bücken sollte eigentlich am 13. Dezember über die Bühne gehen. Doch wegen der aktuellen Lage hinsichtlich der Corona-Pandemie muss die beliebte vorweihnachtliche Veranstaltung auf dem Marktplatz unter den Türmen der Stiftskirche in der bisherigen Form ausfallen. Diesen Empfehlungsbeschluss fasste der Kultur-, Jugend- und Sportausschuss des Fleckens Bücken am Donnerstagabend einstimmig während einer öffentlichen Sitzung im Dorfgemeinschaftshaus Duddenhausen.

Alternativvorschläge für einen Veranstaltungsersatz in coronagerechter Form, so formulierte Ausschussvorsitzender Marten Stühring den Beschluss weiter, werden gesammelt. Britta Grohs, stellvertretende Gemeindedirektorin, sagte: „Wir müssen abwarten, welche Möglichkeiten sich ergeben.“ Marten Stühring begrüßte zu Beginn der Ausschusssitzung zahlreiche Zuhörer und sagte: „Normalerweise würden wir jetzt schon in den Vorbereitungen für den Nikolausmarkt stecken, aber die Corona-Krise verändert leider vieles im Alltag.“ Die Fraktion, so Stühring weiter, habe die Gegebenheiten bereits ausführlich erörtert.

Die Ausschussmitglieder, wie auch die Mitglieder des Bücker Gemeinderats, gehören alle einer einzigen Fraktion an, nämlich der Wählergemeinschaft Bücken und umzu. Die Fraktionsmitglieder haben nach den Worten Stührings verschiedene Möglichkeiten erwogen und dabei auch an eine Umzäunung des Marktgeländes gedacht. Eben dort und auch bei der nicht minder beliebten Kaffeetafel im Gemeindehaus sei jedoch ein dichtes Gedränge nicht zu vermeiden. Deshalb sei es nicht vorstellbar, dass der Nikolausmarkt 2020 wie gewohnt stattfinden könne.

Ausschussmitglied Uwe Jendrijewski verwies auf die Möglichkeit kleinerer Musikbeiträge, etwa mit Posaunen als Intermezzo in überschaubarem Rahmen, auch mit Marktbuden. „Angesichts der Entwicklung können wir den Nikolausmarkt nicht durchführen“, sagte Ausschussmitglied Irmtrud Gläser. „Aber wir können uns kleinere Veranstaltungen an jedem Adventssonntag vorstellen wie zum Beispiel eine Bilderausstellung im Schlauchturm.“ Ausschussmitglied Heidi Meyer-Huth berichtete aus Gesprächen mit Einwohnern, dass viele ohnehin Bedenken hätten, wegen der Corona-Ansteckungsgefahr den Markt zu besuchen. Auch Meyer-Huth befürwortete Alternativ-Veranstaltungen an den Adventssonntagen.

Bückens Bürgermeister Wilhelm Schröder, der an der Sitzung im Duddenhauser Dorfgemeinschaftshaus teilnahm, begrüßte es, dass der Ausschuss den Wunsch der Einwohner nach Zusammensein wahrnehme. Schröder zeigte sich überdies erfreut über die Anwesenheit von Vertretern der Kirche. Während der ins Auge gefassten Alternativ-Veranstaltungen, so Schröder weiter, könnten keine Speisen und Getränke angeboten werden. Er regte an, die Kirche an den Adventssonntagen zu öffnen, damit die Besucher während der Veranstaltungen dort verweilen könnten.

Marten Stühring berichtete auch über die Ferienkiste, die in diesem Jahr ebenfalls nicht wie bisher habe stattfinden können. Vielmehr habe es ein Alternativprogramm mit Wundertüten für die Kinder gegeben. Insgesamt 50 Kinder aus dem Flecken Bücken sowie aus Warpe und Schweringen hätten daran teilgenommen. Stühring dankte den Ratskollegen und weiteren Bürgern, die an der Ferienkiste mitgewirkt haben. Für die Ferienkiste 2021 bestehe derzeit nur eine geringe Bereitschaft der Beteiligten, die Planung voranzutreiben. Was das betreffe, gelte es, die Entwicklung der nächsten Monate abzuwarten.

Weiter berichtete Marten Stühring, dass für den Spielplatz in Calle eine neue Seilbahn bestellt worden sei. Wilhelm Schröder kündigte an, dass am 28. Oktober erörtert werden solle, wie der Volkstrauertag begangen werden kann. Zuhörer Volker Pries, erster Vorsitzender des SV Duddenhausen, wies darauf hin, dass das Dorfgemeinschaftshaus dringend renoviert werden müsse. Wilhelm Schröder empfahl ihm, möglichst bald einen entsprechenden Antrag zu stellen.

Von Horst Friedrichs

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