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Großkontrolle des Schwerlastverkehrs in Nienburg: 51 von 81 Fahrzeuge beanstandet

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Die Polizei in Aktion: Bei der Großkontrolle der Lastwagen entdeckten sie bei einem Großteil der Fahrzeuge Mängel. 
Die Polizei in Aktion: Bei der Großkontrolle der Lastwagen entdeckten sie bei einem Großteil der Fahrzeuge Mängel. © Polizei Nienburg

Nienburg - Die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg hat am Donnerstag zwischen 8 und 15 Uhr eine Großkontrolle des Schwerlastverkehrs auf der Bundesstraße 6 vorgenommen. Das Ergebnis war ernüchternd: 51 von 81 kontrollierten Fahrzeugen mussten beanstandet werden.

"Das Ergebnis zeigt, wie erforderlich diese großangelegten Kontrollaktionen sind", sagte Ulrich Schimkowiak von der Nienburger Polizei. Die Beamten hatten in Höhe der Ortschaft Langendamm die Sattelzüge von der Bundesstraße in die "Am Rehhagen" eingerichtete Kontrollstelle geleitet. "In 15 Fällen waren die Mängel so eklatant, dass die Weiterfahrt untersagt werden musste", ergänzte der Polizeioberkommissar.

So hätte zum Beispiel ein polnischer Laster mit dem Ziel Vechta 25.000 Kilogramm Stahl geladen, die unzureichend gesichert und bereits nach vorn gegen die Ladebordwand verrutscht waren. Dadurch seien Fahrzeugteile beschädigt worden. Eine Nachsicherung von 15 Spanngurten wurde Pflicht. Zudem habe der 32-jährige Fahrer keine Lizenz für den gewerblichen Güterverkehr vorweisen können. "Fahrer und Halter müssen mit Sicherheitsleistungen in nicht unerheblicher Höhe rechnen", sagte Schimkowiak.

Ein 34-jähriger Laster-Fahrer aus Magdeburg hätte ebenfalls einen unfreiwilligen Stopp einlegen müssen. Er habe in Säcken verpackte Gefahrgüter geladen gehabt, die teilweise beim Verladen mit dem Gabelstapler aufgerissen wurden. Erst nach der Neuverpackung der beschädigten Säcke ging es weiter. Auf den Fahrer kommen laut Polizei 250 Euro Bußgeld zu.

Das Gros der Beanstandungen habe aber im Bereich der Lenk- und Ruhezeitverstöße, Ladungssicherung und technischen Mängel gelegen. Allein 23 Mal habe es solche gegeben, wobei in zwölf Fällen ein Reifenwechsel notwendig wurde. Über 70 Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren hätten die Einsatzkräfte eingeleitet. Von ausländischen Fahrern seien Sicherheitsleitstungen in Höhe von 1.160 Euro gezahlt worden.

55 Kontrollkräfte waren im Einsatz, wobei die Ordnungshüter vom Eichamt Nienburg und dem Zoll Hannover und Osnabrück unterstützt wurden.

Die Nienburger Polizei kündigte an, in Zukunft weitere Großkontrollen durchzuführen, um solche Verstöße zu bekämpfen und die allgemeine Verkehrssicherheit zu erhöhen.  mie

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