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Preise für landwirtschaftliche Flächen im Landkreis Nienburg auf Rekordhoch

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Die Bodenrichtwerte bei Acker- und Grünland variieren regional. Am günstigsten sind landwirtschaftliche Flächen im Bereich Lichtenhorst und Lichtenmoor.
Die Bodenrichtwerte bei Acker- und Grünland variieren regional. Am günstigsten sind landwirtschaftliche Flächen im Bereich Lichtenhorst und Lichtenmoor. © LGLN

Landkreis Nienburg - von Leif Rullhusen. Der Immobilienmarkt boomt – auch an der Mittelweser.

Im Landkreis Nienburg erreichte der Umsatz auf dem Grundstücksmarkt mit insgesamt 220 Millionen Euro im zurückliegenden Jahr den höchsten Stand aller Zeiten. Großen Anteil daran hat der Umsatz bei landwirtschaftlichen Flächen. Für die müssen Käufer erneut tiefer in die Taschen greifen.

Am Mittwoch präsentierte der Gutachterausschuss für Grundstückswerte Sulingen-Verden die aktuellen Zahlen für den Landkreis Nienburg. Durchschnittlich wechselt ein Quadratmeter Ackerland den Besitzer für 3,30 Euro. Bei Grünflächen zahlen Käufer im Mittel 1,35 Euro. Damit ist der Preis für Ackerland im Vorjahresvergleich um 4 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Jahr 2010 haben sich die Preise für Ackerland verdoppelt.

Preis sind abhängig von Bodenqualität

Abhängig sind insbesondere Ackerpreise von der Bodenqualität. Dementsprechend variieren sie zwischen 2 Euro im Raum Lichtenhorst/Lichtenmoor sowie 4,80 Euro in Hoya. Den größten Preisanstieg mit 40 Cent pro Quadratmeter gab es rund um Warmsen. Das teuerste Grünland im Landkreis Nienburg befindet sich in Hoyerhagen mit 2 Euro pro Quadratmeter, am günstigsten ist Weideland ebenfalls im Lichtenmoor mit 1,10 Euro. Neben der Bodenqualität spielen Ortsnähe und die Flächengröße eine bedeutende Rolle. Je größer die zusammenhängende Fläche desto höher ist der Preis pro Quadratmeter.

„Die aktuellen Diskussionen in der Landwirtschaft um die Reduzierung des Einsatzes von Dünger in den ‘roten Gebieten’ und die Einschränkung von Unkrautvernichtungsmitteln haben sich bisher noch nicht in den Kaufpreisen widergespiegelt“, fasst der Gutachterausschuss zusammen. Eher würden sich Verdrängungen durch Neubau- und Kiesabbaugebiete in steigenden Preisen auswirken.

Pachtpreisniveau ist weitgehend unverändert

Das Pachtpreisniveau ist durchschnittlich 400 Euro je Hektar für Ackerland und 225 für Grünland dagegen weitgehend unverändert. „Insbesondere bei den neu vereinbarten Pachten ist eine große Streuung festzustellen“, berichtet der Gutachterausschuss. Neben der Lage, Größe und Bodengüte würden hier zudem persönliche Verhältnisse zwischen Pächtern und Verpächtern in der Preisgestaltung mitwirken.

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