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Ein professioneller Schatzsucher

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Stephan Schaede (Mitte) ist der neue Direktor der Evangelischen Akademie Loccum. Arend de Vries (r.) und Horst Hirschler gestalteten den Gottesdienst.
Stephan Schaede (Mitte) ist der neue Direktor der Evangelischen Akademie Loccum. Arend de Vries (r.) und Horst Hirschler gestalteten den Gottesdienst. © -

Nienburg - LOCCUM (ade) · Mit Stephan Schaede hat die Evangelische Akademie Loccum – wie bereits berichtet – einen neuen Direktor bekommen. Der 46-jährige Pastor, Theologe und Philosophie-Wissenschaftler ist mit einem Gottesdienst nun offiziell in sein Amt eingeführt worden.

„Wir sind froh, Sie gefunden zu haben!“ Herzlich fiel die Begrüßung aus, mit der der geistliche Vizepräsident im Landeskirchenamt, Arend de Vries, den neuen Akademiedirektor im Gottesdienst in der Loccumer Klosterkirche begrüßte. Zwei Anläufe habe die Landeskirche Hannovers im Bewerbungsverfahren nehmen müssen, habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht und glaube nun, den Richtigen gefunden zu haben. Ein „professioneller Schatzsucher“ solle Schaede sein, einer, der den Leitspruch über dem Eingang zu der Akademie lebe: „In Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis“.

Den Worten de Vries‘ ließ Stephan Schaede eine Predigt folgen, untermauerte mit starken Bildern den Predigttext und zeigte mit den gesellschaftspolitischen Beispielen, die er zum Hören, Zuhören und Sagen fand, einen Querschnitt der Bandbreite der Arbeit, die die Akademie leistet und deren „Schatzsucher“ er nun sein wird. Die Aufgabe der Akademie fasste Horst Hirschler, Abt des Loccumer Klosters und Landesbischof im Ruhestand, zusammen: „Für die Gespräche mit der Welt über Gott und die Welt brauchen wir die Akademie.“

Auf diese Aufgabe ist der neue Akademiedirektor in vielerlei Hinsicht vorbereitet. Geboren in Neuwied am Rhein, verbrachte er seine Schulzeit in Mainz und Hannover, lernte in Niedersachsens Landeshauptstadt Oboe spielen und leistete nach dem Abitur seinen Wehrdienst. Das Studium der Evangelischen Theologie und Philosophie in Tübingen, Rom und Göttingen ließ er folgen, seit 2000 ist Schaede Pastor. Vier Jahre arbeitete er in Gemeinden als Pastor, promovierte währenddessen und ging dann in die Wissenschaft. Auf ein Forschungsprojekt der Thyssenstiftung folgte die Anstellung als theologischer Referent und Leiter des Arbeitsbereichs „Religion und Kultur“ an der FEST Heidelberg – der „Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft“, einem Institut für interdisziplinäre Forschung. Nun hat er die Nachfolge von Fritz Erich Anhelm angetreten, der nach 15 Jahren seinen Schreibtisch geräumt hatte und in den Ruhestand gegangen war.

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