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Radweg feierlich eröffnet

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Hilgermissens Bürgermeister Johann Hustedt (Zweiter von rechts) durchschnitt am Freitag symbolisch das Band am Radweg von Hilgermissen nach Wührden. In der ersten Reihe außerdem mit dabei: (von links) Gemeindedirektor Detlef Meyer, Anwohner Dieter Friedrichs mit seinem Enkel Ole, Henning Koröde vom Bauamt, Flake Görtmüller und sein Vater, Ratsherr Lüder Görtmüller. - Foto: Horst Friedrichs
Hilgermissens Bürgermeister Johann Hustedt (Zweiter von rechts) durchschnitt am Freitag symbolisch das Band am Radweg von Hilgermissen nach Wührden. In der ersten Reihe außerdem mit dabei: (von links) Gemeindedirektor Detlef Meyer, Anwohner Dieter Friedrichs mit seinem Enkel Ole, Henning Koröde vom Bauamt, Flake Görtmüller und sein Vater, Ratsherr Lüder Görtmüller. - Foto: Horst Friedrichs © -

Hilgermissen - Von Horst Friedrichs. Die Zeit der Beinahe-Unfälle und vieler gefährlicher Verkehrssituationen ist vorbei: Die Radweglücke an der kurvenreichen Landesstraße 201 (Hoya – Verden) zwischen Hilgermissen und Wührden wurde am Freitagnachmittag offiziell geschlossen. Bürgermeister Johann Hustedt durchschnitt das Band am Beginn des fertiggestellten neuen Radwegs gegenüber dem Hof Görtmüller.

Anschließend schwangen sich die Teilnehmer der kleinen aber zünftigen Einweihungsfeier auf ihre Fahrräder und unternahmen eine Testfahrt auf dem nagelneuen Asphaltstreifen bis nach Wührden und zurück.

Zuvor hatten sich Ratsmitglieder, Verwaltungsvertreter, Anlieger und Nachbarn als Einweihungsgäste auf dem Hof Görtmüller versammelt. Dort, wo schon alles für den Grill-Ausklang der Veranstaltung vorbereitet war, richtete als erster Hermann Bischoff das Wort an die Runde der Versammelten. Bischoff, der im letzten Haus am Hilgermisser Ortsausgang in Richtung Wührden wohnt, berichtete von vielen heiklen und sehr gefährlichen Verkehrssituation, die er als Augenzeuge miterlebt habe.

Weg eigenfinanziert und dem Land übereignet

Zur Vermeidung gelegentlicher Unzulänglichkeiten bei der Bauausführung schlug Bischof vor: „Es sollten fachlich versierte Rentner gefunden werden, die solche Bauarbeiten überwachen. Dann könnten Fehler viel leichter vermieden werden.“ Ursprünglich sollte der Radweg bereits 2015 fertiggestellt werden. Die ausführende Firma kam mit den Arbeiten jedoch nicht nach und hatte in diesem Frühjahr ein Problem mit dem feuchten Boden.

Bürgermeister Hustedt sagte: „Wir hätten den Radweg gar nicht bauen müssen, denn eigentlich ist dafür das Land Niedersachsen zuständig. Aber wir haben gut gespart und hatten die erforderlichen 420 000 Euro zur Verfügung, um den Radweg selbst zu finanzieren. Und es blieb sogar noch etwas übrig.“ Der Bürgermeister würzte seine Ansprache mit leicht geschwärztem Humor: „Jetzt sind die Radfahrer an der Landesstraße sicher. Umfahren können sie sich nur noch gegenseitig.“

Den selbst gebauten Radweg übereignet die Gemeinde nun dem Land, das dann für den Unterhalt zuständig ist. Bereits am Bau des Radwegs zwischen Ubbendorf und Hilgermissen hatte sich die Gemeinde vor einigen Jahren finanziell beteiligt. Hätte sie nicht in ihr eigenes Portemonnaie gegriffen, hätte sie wohl noch lange auf einen Lückenschluss zwischen Hilgermissen und Wührden warten können. Das zeigt nicht zuletzt das Beispiel Sellingsloh, wo die Gemeinde Hoyerhagen seit Jahrzehnten auf einen Radweg entlang der Landesstraße drängt, und wo sich nichts tut, obwohl das Projekt seit einigen Jahren in den Radwegeplan des Landes aufgenommen ist.

Bei der Eröffnung anwesend waren auch Gemeindedirektor Detlef Meyer und Henning Koröde vom Bauamt der Samtgemeinde Grafschaft Hoya. Nicht zur Radweg-Einweihung erschienen waren hingegen Vertreter anderer Behörden und des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), der sich mit vier Mitgliedern angemeldet hatte.

Nach ihrer Eröffnungs-Radtour trafen sich die Teilnehmer auf dem Hof Görtmüller, wo gegrillt wurde.

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