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Weserwall: Sanierung noch in diesem Jahr

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Bei Sonnenschein macht das Radeln auf dem Weserwall Spaß, bei Regen wird die Strecke allerdings zum Pfützenslalom.
Bei Sonnenschein macht das Radeln auf dem Weserwall Spaß, bei Regen wird die Strecke allerdings zum Pfützenslalom. © Leif Rullhusen

Nienburg - von Leif Rullhusen.  Es war ein Versuchsballon, den Michael Pohl startete. Im März stellte der Ingenieur beim Fachbereich Stadtentwicklung ein Sanierungskonzeptes für den Weserwall-Radweg in Nienburg vor. Einer, der nun steil an Höhe gewinnen könnte.

Bereits am Donnerstag sollen die Mitglieder das Bauausschusses über einen entsprechenden Beschlussvorschlag abstimmen und dem Pfützenslalom entlang der Weser damit ein Ende bereiten. Vorausgesetzt, sie stimmen für die Sanierung – wovon auszugehen ist, könnte der Stadtrat in seiner Juni-Sitzung „Grünes Licht“ für die Baumaßnahme geben. Einer Umsetzung noch in diesem Jahr stände dann nichts mehr im Weg. „So haben wir das vorgesehen“, bestätigt Stefan Steinbeck vom Fachbereich Stadtentwicklung dem BlickPunkt. Grundsätzlich stieß das von Pohl präsentierte Konzept fraktionsübergreifend im Bauausschuss auf offene Ohren. Einziger Kritikpunkt war die Art der Finanzierung. Sowohl Grüne, als auch Christdemokraten forderten, dass die Maßnahme nicht zu Lasten der Radwegeunterhaltung gehen dürfe. Das sieht der Verwaltungsvorschlag allerdings jetzt so vor. Etwa ein Drittel des 100 000 Euro-Budgets – exakt kalkuliert sind 33 272,40 Euro – würde die Baumaßnahmen verschlingen.

Der Weserwall ist Teil des Weserradweges und ist damit auch für den Tourismus von Bedeutung.
Der Weserwall ist Teil des Weserradweges und ist damit auch für den Tourismus von Bedeutung. © Leif Rullhusen

„Es stehen ausreichend Mittel zur Verfügung, um eine solche Maßnahme in dieser finanziellen Größenordnung ausführen zu können“, versichert Pohl in der entsprechenden Sachdarstellung. Grünen-Fraktionschef Peter Schmithüsen hat bereits signalisiert, dass seine Partei dem Beschlussvorschlag trotzdem zustimmen wird. Allgemein werde der Weserwall als Radweg wahrgenommen und der Streckenabschnitt sei schließlich Teil des Weserradweges. Deshalb könne er diese Entscheidung akzeptieren, erklärt Schmithüsen. Das wird auch die CDU – allerdings nicht ohne Kommentar und einen gewissen Widerwillen, macht deren Fraktionsvorsitzender Hans-Peter Rübenack klar. Grundsätzlich sei die Sanierung des Weserwall-Weges eine gute Sache, aber die 100 000 Euro für die Unterhaltung der Radwege seien schließlich nicht ohne Grund in den Haushalt eingestellt worden, kritisiert der Christdemokrat. Da die Stadtverwaltung aber derzeit keine Alternativen für das Budget vorgesehen habe, sei es sinnvoller, das Geld für die Sanierung des Weserwalls zu verwenden, anstatt es ungenutzt liegen zu lassen. „Wir sollten die Sanierungsmaßnahme dann aber auch zügig angehen. Nicht erst im November oder Dezember“, fordert Rübenack.

 Geplant ist eine Sanierung in sogenannter unbefestigter Bauweise. Vorgesehen ist der Streckenabschnitt zwischen dem Theater und dem Finanzamt. Dazu soll der Radweg fünf Zentimeter tief und in größtmöglicher Breite aufgefräst werden. Danach wird eine bis zu zehn Zentimeter starke Schotterschicht mit entsprechendem Quergefälle zur Entwässerung aufgetragen. Abschließend erhält der Weg eine Deckschicht aus Hansegrand. Das könne Wasser schneller abführen, als die momentan verwendeten Materialen. Die Asphaltierung des Streckenabschnittes ist übrigens keine Alternative. Sie ist allein aufgrund der Denkmalschutzbestimmungen nicht möglich.

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